Der Weg zum eigenen Heim Die häufigsten Bausünden
20.03.2007, 10:31 UhrDer Weg zum eigenen Heim ist ein hartes Stück Arbeit. Viele Hausbauer klagen, dass nicht alles beim Bau wie geplant läuft. Häufig liegt das an rechtlichen Rahmenbedingungen. "Wenn der Bauherr nicht mit einem Bauträger sondern einem Generalübernehmer baut, gibt es keinen gesetzlichen Rahmen, der den vertraglichen Teil regelt", weiß Thomas Penningh vom Verband Privater Bauherren.
Damit trotzdem alles beim Bau des Eigenheims glatt läuft, sollte das Motto zu Herzen nehmen: "Wer im Vorfeld genau hinsieht, hat hinterher weniger Ärger." Deshalb nennen wir die drei häufigsten Bausünden beim Namen.
1. Zusatzkosten von 20.000 Euro sind keine Seltenheit, wenn versteckte Nebenkosten nicht berücksichtigt werden. "Hierzu zählen Beispielsweise die Anschlüsse für Regenwasser und Schmutzwasser an die öffentliche Kanalisation", so Penningh. Häufig auch unterschätzt werden Abtransporte von Aushub, die z.B. beim Kellerbau anfallen sowie damit verbunden die Anfuhr von neuem Boden für den Keller und die Verfüllung. Nicht alle denken zudem an Vermessungskosten beim Anfang und beim Ende des Hausbaus und weitere versteckte Kosten wie Baustrom-Miete oder Verbrauch.
2. Der Zahlungsplan ist mangelhaft. Es sollte schriftlich festgehalten werden, dass nicht schon beim ersten Spatenstich Zahlungen fällig sind. Formulierungen wie "die erste Rate wird fällig bei Baubeginn" sollte man keinesfalls akzeptieren. Erst wird die Leistung eines Bauabschnitts erbracht, dann die Bezahlung. Bei einem Rohbau mit Dachdeckung sind ungefähr 50 Prozent der Leistungen erbracht. Mehr sollte bis dahin auch nicht gezahlt sein. Bei Bezugsfertigkeit sollte nur etwa 95 Prozent des vereinbarten Gesamtpreises beglichen werden. Die restlichen 5 Prozent dienen als Sicherheitspuffer für kleinere Mängel und Restarbeiten nach der förmlichen Abnahme. Die Erfahrungen vieler Bauherren haben gezeigt, wer erst einmal sein Geld los ist, wird bei Reklamationen nachrangiger bedient.
3. Mit zu den häufigsten Fehlern beim Hausbau zählt auch eine schlechte Baubeschreibung. Wenn nicht genau festgelegt wurde, welche Materialien verwendet werden sollen und wie die Arbeiten auszuführen sind, kann es hinterher zu Unstimmigkeiten kommen. "Eine hochwertige Sanitärausrüstung oder eine elegante Holzhaustür sagt nichts über die Qualität aus", so Penningh. Wer nicht genau das Produkt benennt, was verwendet werden soll, ist später vielleicht enttäuscht.
Quelle: ntv.de