Ohne Wenn und Aber Diese Girokonten sind noch kostenlos
29.01.2020, 19:13 Uhr
Verschlechtern sich die Konditionen für Kunden, sollte das Konto gewechselt werden.
(Foto: imago/McPHOTO)
Bei den Kontogebühren langen immer mehr Banken und Sparkassen hin. Aber Kopf hoch, denn ein paar Gratiskonten gibt es noch - immerhin sind laut einer aktuellen Untersuchung noch 45 zu haben.
Für Bankkunden wird das Leben nicht leichter. Gerade erst wurde vermeldet, dass immer mehr Banken und Sparkassen in Deutschland ihre Preise für Girokonten erhöhen. Doch laut einer Analyse des Verbraucherportals Biallo.de können Kunden bei 45 von rund 1300 Banken und Sparkassen auch noch ein kostenloses Konto ergattern. Untersucht wurden die jeweiligen Geldinstitute auf bis zu fünf verschiedenen Kontomodelle.
Zwar bewerben viele Banken ihr Girokonto als kostenlos, tatsächlich fallen aber häufig jede Menge Gebühren an. Denn die Preise für Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften, Kreditkarten und andere Posten sind von Geldinstitut zu Geldinstitut sehr unterschiedlich. Das gilt besonders, wenn Kunden auf Papier überweisen.
Für die aktuelle Untersuchung wurden daher nur solche Girokonten als kostenlos ausgewiesen, die:
- tatsächlich keinen Euro monatliche Kontoführungsgebühr kosten.
- die 0-Euro-Kontoführungsgebühr nicht an einen Mindestgeldeingang binden ist - viele Banken koppeln diesen oder ein bestimmtes Guthaben als Bedingung an ein Gratis-Konto.
- die Überweisungen umsonst anbieten - unabhängig davon, ob der Kunde die Überweisung online oder am Terminal vornimmt.
Zu teuer? Wechseln!
Als wirklich kostenfrei erwiesen sich derart bei der Untersuchung beispielsweise die überregional angebotenen Girokonten der BBBank, Commerzbank, Degussa und Santander Bank. Genau wie bei zehn Direktbanken nämlich der DKB, ING, Consorsbank, 1822 Direkt, Edeka Bank, Comdirect, Deutsche Skatbank, Fidor Bank, Norisbank und Wüstenrot Bank.
Regional können Verbraucher noch ganz umsonst unter anderem bei der PSD-Bank Hessen-Thüringen, PSD-Bank Karlsruhe-Neustadt, PSD-Bank Kiel, PSD-Bank München, Sparda-Bank Hessen und der Sparda-Bank Südwest ihre Geldgeschäfte umsonst abwickeln. Genau wie auch bei der Volksbank Dreieich, Rostocker Volks- und Raiffeisenbank sowie VR Bank-Niederbayern-Oberpfalz.
Ansonsten gilt laut Verbraucherschützern: Wer mehr als 60 Euro im Jahr für sein Girokonto bezahlt, sollte wechseln. Seit fast zwei Jahren haben Bankkunden einen gesetzlichen Anspruch auf Hilfe beim Kontowechsel. Denn im Rahmen des Zahlungskontengesetzes ist seit September 2016 die Bank zur Mithilfe verpflichtet. Alte und neue Bank müssen seitdem beim Kontowechsel zusammenarbeiten. Die bisherige Bank muss eine Übersicht aller Buchungen der vergangenen 13 Monate liefern, die künftige Bank soll alle Zahlungspartner von der neuen Kontoverbindung schriftlich informieren. Beide Banken haften für Schäden, die aus einem fehlgeschlagenen Kontowechsel entstehen.
Quelle: ntv.de, awi