Ratgeber

Auflegen hilft Telefon-Betrügereien werden immer dreister

Die Kriminellen versuchen die Einsamkeit, Hilflosigkeit und Gutgläubigkeit älterer Menschen auszunutzen.

Die Kriminellen versuchen die Einsamkeit, Hilflosigkeit und Gutgläubigkeit älterer Menschen auszunutzen.

(Foto: imago images/imagebroker)

Microsoft-Support, ein Familienmitglied in Not oder der große Gewinn: Geht es bei unerwarteten Anrufen darum, ist meist Betrug im Spiel. Aber das ist längst noch nicht alles.

Die Polizei warnt vor zwei vergleichsweise neuen Maschen, mit denen Telefonbetrüger derzeit versuchen, an das Geld oder sensible Daten ihrer Opfer zu gelangen. Einmal geben sich die Täter als Mitarbeiter einer beliebigen Behörde aus und behaupten, eine verdächtige Paketlieferung abgefangen zu haben, mit der man angeblich etwas zu tun habe, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen.

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Zum anderen spielen die Betrüger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rentenversicherung und bitten um Rücküberweisung angeblich zu hoch ausgefallener Rentenzahlungen.

Einfach auflegen

Betroffene sollten jeden Anruf Unbekannter kritisch hinterfragen, sich selbst bei Straf- oder Kostendrohungen nicht unter Druck setzen, verunsichern oder einschüchtern lassen. Am besten gleich auflegen, rät die Polizei - und gibt darüber hinaus folgende Tipps:

  • Unbekannten nie Auskünfte zu privaten Verhältnissen geben. Keine sensiblen Daten wie Ausweis- und Adressdaten, Kundendaten, Passwörter, Bank- und Zahlungsdaten nennen. Niemals Fotos sensibler Dokumente (etwa Ausweis, Bankkarte, Zulassungsbescheinigung) per Mail oder Messenger schicken.
  • Keine Daten bestätigen, die angeblich abgeglichen oder abgefragt werden sollen. Nicht durch geschickte Fragen ein "Ja" oder eine spontane "Korrektur" von Daten entlocken lassen.
  • Nie vergessen: Rufnummern, die auf dem Display des Telefons angezeigt werden, können manipuliert werden. Also nicht die Glaubwürdigkeit eines Anrufers an der angezeigten Nummer festmachen, selbst wenn es angeblich oder augenscheinlich die Polizei ist.
  • Im Zweifel den Anrufer, die Behörde, die Bank oder das Unternehmen zurückrufen - und zwar unter einer Nummer, die man bereits sicher kennt oder die man aus verlässlicher, offizieller Quelle hat.
  • Auf einen zweifelhaften Anruf hin niemals Software installieren oder Webseiten öffnen.
  • Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 29. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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