Kindergummistiefel im Test Ein Fall für den Sondermüll
25.09.2007, 08:17 UhrWas Erwachsenen meist nicht behagt, ist bei Kindern angesagt: matschiger Boden und nasses Gras, die üblichen Begleiterscheinungen des Herbstes. Eltern müssen sich darauf frühzeitig durch den Kauf der passenden Fußbekleidung wie Gummistiefel einstellen.
Öko-Test hat jetzt die Kinder-Gummistiefel unter die Lupe genommen. Die zwei besten Produkte bekamen das Testurteil "mangelhaft", alle anderen waren "ungenügend". Das ist das katastrophale Ergebnis der Untersuchung von 15 Gummistiefeln für Kinder, die in Kaufhäusern, Schuh- und Spielzeuggeschäften sowie im Internet angeboten werden. Quasi alle untersuchten Marken waren derart mit Schadstoffen belastet, dass sie nach Meinung der Tester auf den Sondermüll gehören. Unter den kritisierten Substanzen waren polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Viele dieser Verbindungen gelten als nachweislich krebserzeugend. Zudem mussten die Tester in zwei Fällen sogar feststellen, dass die Gummistiefel gar nicht verkehrsfähig sind, weil sie verbotene aromatische Amine über dem gesetzlichen Grenzwert enthielten. Krebserregende Farbstoffbestandteile über den gesetzlichen Grenzen enthielten Gonuts Gummistiefel mit Ballon-Design von Anbieter Görtz. Wegen der Grenzüberschreitung bei aromatischen Aminen dürften auch die Gummistiefel Lars der kleine Eisbär von Anbieter Wendt nicht verkauft werden.
Deshalb rät Öko-Test derzeit vom Kauf der untersuchten Marken ab. Wer bereits belastete Gummistiefel für sein Kind gekauft hat, sollte sie ins Geschäft zurück bringen.
Quelle: ntv.de