Run auf KfW-Darlehen Fördergeld fließt erstmal weiter
22.01.2010, 17:03 UhrPrivate Bauherren können weiterhin Anträge auf Fördermittel für energieeffizientes Bauen und Sanieren stellen. Das verspricht zumindest der Bundesbauminister. Obwohl der dafür bestimmte Fördertopf der staatlichen Förderbank KfW noch unter Haushaltsvorbehalt stehe, "werden die Gelder fließen", so Peter Ramsauer. Angesichts der hohen Nachfrage ist allerdings unklar, wie lange die Mittel reichen werden.

Den Bau von Passivhäusern fördert die KfW mit günstigen Zinssätzen ab 2,47 Prozent.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Die KfW hat die Bewilligung neuer Kredite einstweilen mit der Begründung gestoppt, der Haushalt sei noch nicht beschlossen. Wenn nächste Woche der Haushaltsausschuss des Bundestages tagt, sollen die Mittel für die Weiterführung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms aber bewilligt werden, kündigte Ramsauer an.
Hausbank nennt den Zinssatz
Die Regierung fördert über die KfW energiesparende Neubauten oder Renovierungen: Das Programm "Energieeffizient Sanieren" gewährt Darlehen von bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit, das Programm "Energieeffizient Bauen" bis zu 50.000 Euro. In beiden Fällen erhalten Verbraucher vergleichsweise günstige Konditionen. Den individuellen Zinssatz ermittelt die jeweilige Hausbank anhand der Bonität. Im Gegenzug für das Darlehen müssen die Empfänger bestimmte Richtwerte zum Energiebedarf des Hauses oder der Wohnung einhalten.
Für das Förderprogramm sind von 2009 bis 2011 jährlich 1,5 Milliarden Euro eingeplant. Mit diesem Geld aus dem Bundeshaushalt kann die KfW Kredite an Immobilienbesitzer vergeben. Im vergangenen Jahr waren die Mittel wegen der großen Nachfrage um 750 Millionen Euro aufgestockt worden, so dass insgesamt 2,25 Milliarden flossen. Der Haken an der Sache: Das zusätzliche Geld stammte aus den für 2010 und 2011 eingeplanten Mitteln und fehlt jetzt in diesem und im kommenden Jahr. Dadurch steht dieses Jahr nur etwa die Hälfte des Geldes aus dem vergangenen Jahr zur Verfügung. Wie lange das Geld daher reichen wird, "bleibt abzuwarten", sagte eine Sprecherin des Ministeriums.
Quelle: ntv.de, ino/AFP