Sonnenbad mit empfindlicher Haut Günstigste Sonnencreme holt den Testsieg
25.05.2023, 13:19 Uhr
Das Beste gegen Sonnenbrand? Ferien im Sauerland! Oder eben eincremen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bald ist Sommer. Und vielleicht gibt es dann auch etwas mehr Sonnenschein. Allerdings sollte dann aber auch die Haut mittels entsprechender Produkte vor der Sonne geschützt werden. Öko-Test verrät, welche Produkte bei ohnehin schon empfindlicher Haut dafür infrage kommen.
Sonnenlicht ist für Mensch und Natur lebenswichtig. Ein Sonnenbrand hingegen ist absolut entbehrlich. Und vermeidbar. Bei der konsequenten Nutzung der richtigen Sonnencreme.
Der Frage, welche das für Menschen mit empfindlicher Haut ist, ist Öko-Test nachgegangen. Hierfür wurden 21 Sonnencremes und -lotionen in Drogeriemärkten, Discountern, (Bio-)Supermärkten und Apotheken untersucht - darunter sechs, die als Naturkosmetika zertifiziert sind. Vorzugsweise handelt es sich um Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) 30, doch es waren auch Produkte mit LSF 50 und 50+ dabei. Zu Preisen zwischen 1,88 und 24,66 Euro je 100 ml.
Gefahndet wurde nach allerlei unguten Zutaten. So etwa - falls Parfüm deklariert war, nach allergisierenden, deklarationspflichtigen Duftstoffen, Diethylphthalat (DEP), Moschusverbindungen und Cashmeran. War nur Alkohol deklariert, wurde nur auf DEP untersuchen, das unter anderem zur Vergällung von Alkohol eingesetzt wird. Sonnenschutz mit den mineralischen UV-Filtern Titandioxid und/oder Zinkoxid wurde auf Nanomaterial überprüft. Ebenfalls im Testschema: umstrittene halogenorganische Verbindungen, Formaldehyd/-abspalter und, falls deklariert, Silber. Anhand der Inhaltsstofflisten wurden PEG-Verbindungen, chemische UV-Filter, BHT sowie synthetische Polymere erfasst.
Sehr gute Sonnenmilch günstig zu haben
Denn wer empfindliche Haut hat, braucht nicht nur einen hohen Lichtschutz, sondern zugleich eine besonders verträgliche Sonnencreme, die frei ist von reizenden Stoffen. Von grundsätzlich schädlichen ganz zu schweigen. Bleiben wir zunächst auf der Sonnenseite. Weit mehr als die Hälfte der untersuchten Cremes, Fluids oder Lotionen können die Tester bei empfindlicher Haut empfehlen: Zwölf schneiden mit "gut", drei sogar mit "sehr gut" ab.
Da UV-Filter bei Sonnenschutzmitteln die entscheidende Rolle spielen, ist es besonders erfreulich, dass keines der getesteten Produkte bedenkliche UV-Filter (Ethylhexylmethoxycinnamat, 4-Methylbenzylidencampher, die Benzophenone -1, -2 und -3) mehr enthält, die Öko-Test in der Vergangenheit regelmäßig kritisiert und abgewertet hat, weil sie im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. Stattdessen setzen die Hersteller nun auf chemisch-organische UV-Filter, die Experten weniger kritisch einschätzen, oder Titandioxid und Zinkoxid.
Drei Sonnencremes im Test setzen allerdings ein umstrittenes Konservierungsmittel mit dem verwirrenden Namen "Silberchlorid, aufgebracht auf Titandioxid" ein. Das ist zwar bis zu einem gesetzlich festgelegten Prozentsatz okay. Im Labor wurde aber der Silbergehalt nachgemessen und daraus der Gehalt des Konservierungsmittels berechnet. Der für die Sonnencreme "Hautallerliebst (Be) sensitive Sun" von Haka Kunz ermittelte Gehalt überschritt die in der Kosmetik-Verordnung festgelegte Höchstmenge. Deshalb setzte es das einzige "ungenügend". In der "Avène Mineralische Sonnenmilch 50+" von Pierre Fabre aus der Apotheke konnten hingegen PEG/PEG-Derivate aufgespürt werden, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Infolgedessen wurde das Produkt mit "mangelhaft" bewertet.
Besser machte es der Preis-Leistungssieger. Die "Sun D‘Or Sonnenmilch Sensitiv 30" (Budni/Edeka/Netto) für 1,88 Euro konnte ein "sehr gut" ergattern. Genau wie die "Alverde Sensitiv Sonnenmilch 30" (DM) für 3,98 Euro.
Quelle: ntv.de, awi