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Arbeiten daheim für immer Kommt nun der Homeoffice-Anspruch?

"Mit einem stumpfen Anspruch auf Homeoffice erreichen wir nichts"?

"Mit einem stumpfen Anspruch auf Homeoffice erreichen wir nichts"?

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Wieder ins Büro oder doch in den eigenen vier Wänden arbeiten? Arbeitgeber und Gewerkschaften finden bei dieser Frage keinen gemeinsamen Nenner. So oder so, für Arbeitgeber bietet sich gerade jetzt die Chance, auch in Zukunft dem eigenen Team flächendeckend Vertrauen und Wertschätzung ihrer Arbeit zu zeigen.

In der Debatte um zukünftige Regelungen zum Homeoffice gehen die Meinungen von Gewerkschaften und Arbeitgebern auseinander. Unabhängig von der Pandemie wollen viele Beschäftigte dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zufolge weiterhin auch von zu Hause aus arbeiten.

Viele Menschen wollten "flexibel arbeiten in einem gesunden Mix aus mobiler Arbeit und Präsenz im Büro", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Zwei Drittel der Arbeitgeber hingegen wollten nach der Pandemie wieder zurück zum alten Status Quo.

Verpflichtende Homeoffice-Regelungen sollen entfallen

Einem Beschlussvorschlag zufolge, bei dem es sich nach dpa-Informationen um eine Diskussionsgrundlage für einen Beschlussentwurf für die Bund-Länder-Gespräche an diesem Mittwoch handelt, sollen ab dem 20. März die verpflichtenden Homeoffice-Regelungen entfallen. Arbeitgeber sollen aber weiterhin im Einvernehmen mit den Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice anbieten können. "Die Regierung muss rechtzeitig und mit Augenmaß prüfen, ob die Verpflichtung der Arbeitgeber, Homeoffice anzubieten, im März auslaufen kann", forderte Piel.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hingegen lehnt eine Verlängerung der gesetzlichen Homeoffice-Pflicht als "überflüssig" ab. "Mit einem stumpfen Anspruch auf Homeoffice erreichen wir nichts", sagte Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Mehr zum Thema

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach sich in den Zeitungen erneut dafür aus, aus dem "coronabedingten ungeplanten Großversuch zum Homeoffice" grundlegende Konsequenzen zu ziehen. Zu Hause zu arbeiten, sei für Millionen von Menschen zur neuen Normalität geworden. Heils Pläne sehen vor, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig das Arbeiten von daheim aus ermöglichen müssen - es sei denn, betriebliche Gründe sprechen dagegen. Beschäftigte müssten dies aber in jedem Fall künftig mit den jeweiligen Vorgesetzten "erörtern" können.

Was bisher im Homeoffice gilt, lesen Sie hier.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 15. Februar 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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