Studieren ohne Studienort Hamburg hat die beste Fern-Uni
22.08.2011, 14:07 Uhr
Die Universität der Zukunft? Immer mehr Menschen "besuchen" eine Fern-Universität.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich für ein Fernstudium. Entsprechend wächst das Angebot seitens der Lehreinrichtungen. Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat nun in einer Studie Lehrangebot, Informationsmöglichkeiten und Service an elf großen Fern-Unis untersucht.
Ob Abitur, Realschulabschluss, Studium oder berufliche Weiterbildung – Fernlernen wird immer beliebter bei den Deutschen. Gut 380.000 Menschen waren 2009 für ein Fernlernprogramm registriert. Im Jahr 2001 hatte diese Zahl noch bei rund 160.000 gelegen, seitdem steigt sie stetig. Das geht aus Statistiken des größten Verbandes der Fernlerner, dem Forum DistancE Learning e.V., hervor. Den größten Anteil haben laut der aktuellsten Statistik mit 104.750 Studenten die Fernstudiengänge. Demnach waren in 2009 rund 27 Prozent aller Fernlerner für ein Fernstudium an einer Fernhochschule oder einer Präsenzhochschule eingeschrieben.
Auch das Fernstudienangebot ist breit gefächert. Die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht zählte vor zwei Jahren bundesweit 284 Fernstudiengänge. Eine Studie des Deutsche Instituts für Service-Qualität (DISQ) hat nun bei insgesamt elf Weiterbildungseinrichtungen unter anderem den Service, die Vielfalt des Lehrangebotes und die einzelnen Vertragsbedingungen auf Herz und Nieren überprüft.
Im Bereich Service schnitten die Lehreinrichtungen laut der Studie im Durchschnitt gut ab. Die Tester lobten kurze Wartezeiten am Telefon sowie eine meist kompetente und freundliche Beratung. Ebenfalls positiv fiel ins Gewicht, dass die meisten Hochschulen kostenlose Servicehotlines anbieten und gratis Informationsmaterial versenden. Auf E-Mail-Anfragen reagierten die Hochschulen hingegen nur in 50 Prozent der Fälle. Die Tester stellten zudem fest, dass alle Einrichtungen nahezu identische Vertragsbedingungen bieten und das Lehrangebot insgesamt sehr vielfältig ist. Ein Minus war die mangelnde Transparenz bei Informationen rund ums Studium. So konnten etwa Preise oder detaillierte Studieninformationen zu den Lerninhalten erst nach einer Registrierung im Internet eingesehen werden.
Starker Standort Darmstadt
Als "Bester Anbieter für Fernstudium 2011" wurde die Hamburger Akademie ausgezeichnet. Die Tester lobten die beste telefonische Beratung und eine sehr hohe Qualität beim Versand von Informationsmaterial. Auf Rang zwei kam die Studiengemeinschaft Darmstadt, die mit dem besten Angebot an Fernkursen und vollständigen Info-Broschüren überzeugte. Die private Fernhochschule Wilhelm Büchner, ebenfalls Darmstadt, belegte vor allem aufgrund des besten Services den dritten Platz.
Für die Studie wurden Institute unter die Lupe genommen, die mindestens 30 Fernlehrgänge anbieten oder ein überdurchschnittliches Angebot im wirtschaftlichen Bereich vorweisen konnten. Die Bewertung stützt sich auf jeweils zehn Versuche der Kontaktaufnahme per E-Mail und Telefon, die Bewertung der Webseiten durch zehn verschiedene Testnutzer und eine Inhaltsanalyse der Internetauftritte durch Experten. Zusätzlich wurden bei jeder Einrichtung sechs Mal Informationsunterlagen zu unterschiedlichen Angeboten angefordert und die Vertragsbedingungen der Anbieter ausgewertet.
Quelle: ntv.de