Milder Winter, gefallene Preise Heizkosten deutlich gesunken
24.07.2024, 09:46 Uhr (aktualisiert) Artikel anhören
Die Heizkosten für Haushalte in Deutschland sind im vergangenen Winter auch wegen milder Witterung deutlich gesunken.
(Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie)
Das war's dann wohl mit dem Winter, der auch noch angenehm mild war. Was gute Nachrichten für Verbraucher sind, denn dank der Temperaturen und stark gesunkener Rohstoffkosten konnten Heizkunden zuletzt deutlich sparen.
Nach Angaben des Deutsches Wetterdienstes war der Winter 2023/2024 der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der ebenfalls deutlich zu mild war, sank der Heizbedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus noch einmal um 6 Prozent.
Infolgedessen sanken die Heizkosten für Gas im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent, das Heizen mit Öl verbilligte sich um 18 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.
Vor allem Gaskunden profitieren
Eine Familie mit Gasheizung zahlte für die aktuelle Heizsaison (September 2023 bis Februar 2024) durchschnittlich 1299 Euro. Das sind 38 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Was vor allem auch daran liegt, dass die Börsenpreise für Gas in den letzten Monaten deutlich gesunken sind. Eine Megawattstunde kostet aktuell rund 25 Euro. Das ist weniger als die Hälfte als vor einem Jahr, wo Gas noch rund 51 Euro je Megawattstunde kostete.
Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt und von Esyoil übernommen. Der Musterhaushalt entspricht einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem frei stehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh.
Kosten für Öl und Gas halten sich die Waage
Ölkunden profitieren ebenso nicht nur von der milden Witterung, sondern auch von gesunkenen Preisen. Die durchschnittlichen Kosten beliefen sich in der aktuellen Heizperiode auf 1292 Euro. Im Vergleich zur vergangenen Heizsaison sanken die Ausgaben um 18 Prozent.
Kostete leichtes Heizöl in der Heizperiode 2022/2023 im Mittel rund 126 Euro brutto pro Hektoliter, waren es in dieser Saison durchschnittlich rund 109 Euro. Das entspricht einem Minus von rund 13 Prozent.
Unterm Strich hielten sich die Kosten für Öl und Gas die Waage. Noch eine Saison zuvor mussten Gaskunden rund ein Drittel (33 Prozent) mehr für ein warmes Zuhause ausgeben.
(Dieser Artikel wurde am Montag, 04. März 2024 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, awi