Wechsel der Krankenkasse Hunderte Euro sparen
09.01.2008, 07:58 UhrDurch einen Wechsel der Krankenkasse können gesetzlich Versicherte nach den jüngsten Beitragserhöhungen zum Teil erhebliche Beträge sparen. Bei einem Bruttoeinkommen von 2500 Euro im Monat lägen zwischen den aktuell geforderten Beitragssätzen von 12,4 Prozent bei der billigsten und 16 Prozent bei der teuersten Kasse immerhin 45 Euro im Monat, das entspricht 540 Euro im Jahr. Zum 1. Januar hatten zahlreiche Krankenkassen ihre Beiträge erhöht.
Grundsätzlich haben Kassenpatienten nach einer Beitragserhöhung ein Sonderkündigungsrecht. Sie können innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntgabe der Anhebung in eine andere Kasse wechseln. Wer noch im Januar kündigt, ist vom 1. April an bei der neuen Kasse versichert. Versicherungsnehmer, die bereits seit mindestens 18 Monaten Mitglied einer Kasse sind, können auch ohne Berufung auf das Sonderkündigungsrecht wechseln.
Geringe Abweichungen bei Leistungsumfang
Bei der Entscheidung über einen Krankenkassenwechsel sollte allerdings nicht nur die Beitragshöhe eine Rolle spielen. Die Kassen unterscheiden sich inzwischen auch in ihren Leistungen voneinander. So bieten manche Kassen alternative Heilmethoden an, andere übernehmen die Kosten für bestimmte Impfungen, etwa vor Fernreisen. Für manche ist auch wichtig, ob die Kasse über eine Geschäftsstelle am Ort verfügt oder nur über eine Telefon-Hotline zu erreichen ist.
Von 2009 an müssen sich die Versicherten auf veränderte Bedingungen einstellen: Mit der Einführung des Gesundheitsfonds sollen einheitliche Beitragssätze für alle Kassen eingeführt werden. Je nach wirtschaftlicher Lage können die Krankenkassen dann entweder Zusatzbeiträge verlangen oder aus Überschüssen Prämien an die Mitglieder auszahlen. Zahlreiche Punkte der Neuregelung sind jedoch noch unklar.
Quelle: ntv.de