Ratgeber

Neues vom Prekariat Jeder Vierte arbeitet "atypisch"

Zeitarbeit, Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung verdrängen langsam die "normalen" Jobs in Deutschland. In den vergangenen zehn Jahren nahm der Anteil der von Arbeitsmarktexperten als "neu" oder auch "atypisch" bezeichneten Beschäftigungsformen um acht Prozentpunkte auf 25,5 Prozent zu, teilt das Statistische Bundesamt mit. Damit hat inzwischen jeder vierte abhängig Beschäftigte einen solchen Job.

Insgesamt stieg die Zahl der in neuen Beschäftigungsformen arbeitenden Menschen zwischen 1997 und 2007 um 2,6 Millionen auf 7,7 Millionen. Gleichzeitig sank die Zahl der Menschen, die in normalen Jobs arbeiten, um 1,5 Millionen auf 22,5 Millionen.

Reicht das zum Leben?

Eine Stelle in einer Zeitarbeitsfirma, eine Teilzeit- oder eine geringfügige Beschäftigung bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sich um einen prekären Arbeitsplatz mit einem höheren Armutsrisiko handelt, stellten die Statistiker klar. Vielmehr könne es sich durchaus um absichtlich gewählte Arbeitsverhältnisse handeln, mit denen die Arbeitnehmer berufliche oder persönliche Interessen besser kombinieren können. Allerdings seien diese neuen Beschäftigungsformen nur bedingt geeignet, den eigenen Lebensunterhalt oder womöglich noch den von Angehörigen zu finanzieren.

Das Statistische Bundesamt betrachtete für die Analyse die abhängig Beschäftigten zwischen 15 und 64 Jahren. Die dominierende Beschäftigungsform sind weiterhin "normale, sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, die auf Vollzeit und dauerhaft angelegt sind. Sie machen knapp drei Viertel der Jobs aus.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen