Ratgeber

Schutz muss nicht teuer sein Jedes zweite Fahrradschloss ist "gut"

Was jedem Fahr­radbesitzer klar sein muss: Ein absolut aufbruchsicheres Fahr­radschloss gibt es nicht.

Was jedem Fahr­radbesitzer klar sein muss: Ein absolut aufbruchsicheres Fahr­radschloss gibt es nicht.

(Foto: iStockphoto)

Kein Ort ist sicher, Fahr­räder verschwinden vor der Arbeits­stelle, aus Kellern oder Hinterhöfen. Das Anschließen des Rades ist deshalb ein Muss. Und ein gutes Schloss ist Pflicht. Warentest weiß, welcher Diebstahlschutz was taugt.

Etwa 260.000 Fahrräder wurden 2020 laut Statistik in Deutschland geklaut. Um das eigene Rad zu schützen, ist ein gutes Schloss entscheidend. Die Stiftung Warentest hat 20 Produkte untersucht und festgestellt: Ein guter Diebstahlschutz muss nicht teuer sein - und jedes zweite Schloss ist gut. Was jedem Fahr­radbesitzer dennoch klar sein muss: Ein absolut aufbruchsicheres Fahr­radschloss gibt es nicht. Unabhängig von der Sicherheit war allerdings jedes vierte Schloss mit Schadstoffen wie etwa Weichmachern belastet. Wofür es dann auch eine schlechtere Bewertung gab.

Sowohl Bügel- und Falt- als auch Rahmen- und Kettenschlösser wurden von Warentest auf den Prüfstand gestellt: Bis zu drei Minuten lang wurden sie mit Dietrich, Bolzenschneider, Zugmaschine oder Eisensäge malträtiert. Die meisten Schlösser hielten gut bis sehr gut stand - außer dem "RFR Ready For Race Faltschloss L", das die Tester schnell und leicht knackten und deshalb mit "mangelhaft" bewerteten.

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Hersteller geloben Besserung

Außerdem wurde der witterungsbedingte Verschleiß durch salzhaltige Flüssigkeit und Sand nachgestellt. Alle Schlösser erwiesen sich als haltbar und ließen sich trotz Rost und Co. noch auf- und zuschließen.

In fünf Schlössern fand Stiftung Warentest einen Gehalt an Phtalat-Weichmachern oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK), der über geltenden Grenzwerten lag. Die Substanzen können in zu hoher Konzentration der Fruchtbarkeit schaden beziehungsweise stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Obwohl vier der Produkte eine hohe Aufbruchsicherheit boten, bekamen sie deshalb nur die Gesamtnote "mangelhaft". Derart wurden unter anderem das Kettenschloss "Hiplok Gold", das Faltschloss "RFR Ready for Race Faltschloss L" und das Bügelschloss "Axa Newton Pro 190" bewertet.

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Im "Hiplok Gold" wurde der Weichmacher DEHP in der Ummantelung gefunden. Der Hersteller kündigte eigene Prüfungen an. Beim "Axa Newton Pro" arbeite man laut Hersteller daran, die Testergebnisse zu validieren.

Überzeugen im Test konnten das Kettenschloss "Decathlon B'Twin 900 Chain L" , circa 30 Euro, Note "gut" (Note 1,9) , das Faltschloss "Kryptonite Kryptolok 685 Folding Lock" , circa 50 Euro, Note "gut" (1,9) und das Bügelschloss "Abus Granit Plus 640/135HB150", circa 85 Euro, Note "gut" (2,0).

Quelle: ntv.de, awi

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