Ratgeber

Strompreiserhöhungen Keine Angst vor dem Wechsel

Haben Sie in den vergangenen Wochen Post von Ihrem Stromversorger bekommen? Dann sind sie nicht allein. Mehr als 800 Stromanbieter haben Preiserhöhungen angekündigt. Mehrkosten in dreistelliger Höhe sind keine Seltenheit. Die Lösung ist einfach: kündigen! Ein günstigerer Anbieter ist schnell gefunden.

Günstigere Anbieter findet man fast immer.

Günstigere Anbieter findet man fast immer.

(Foto: Christian Jung - Fotolia)

Bei einer Preiserhöhung haben Stromkunden in Deutschland ein Sonderkündigungsrecht. Ansonsten kann man regulär zum Ende der Vertragslaufzeit kündigen. Bei besonders kundefreundlichen Verträgen ist der Ausstieg binnen eines Monats möglich, ansonsten sind Laufzeiten zwischen drei und maximal 24 Monaten üblich. Wer seinen Anbieter noch nie gewechselt hat und sich noch in der Grundversorgung befindet, ka nn auf jeden Fall monatlich kündigen. In diesem Fall lohnt sich der Wechsel fast immer, denn das Sparpotential ist enorm. Im Extremfall kommen Kunden bis zu 500 Euro günstiger weg.

Stromtarife vergleichen und sparen

Der Vergleich ist mithilfe von Online-Vergleichsportalen einfach und schnell erledigt. Man braucht nicht mehr als die Postleitzahl und den jährlichen Verbrauch eingeben und bekommt auf einen Blick die verfügbaren Tarife angezeigt. Zudem erfährt man auch gleich, wie viel im Vergleich zum jeweils aktuellen Tarif gespart werden kann.

Viele Verbraucher trauen sich nicht zu wechseln, weil sie fürchten, an einen unseriösen Anbieter zu geraten. Mit ein paar Klicks in den Voreinstellungen lässt sich das Risiko minimieren. Die wichtigsten: Keine Tarife mit Kaution anzeigen lassen, monatliche Zahlweise wählen und keine Strompakete kaufen, bei denen Aufschläge für Mehr- oder Minderverbrauch drohen. Neukundenboni können heikel sein, wenn sie erst nach einem Jahr verrechnet werden oder wenn der Tarif ohne sie deutlich teurer ist. Wer sich die nächsten Jahre nicht mehr mit dem Thema Stromanbieter befassen will, lässt den Bonus besser unberücksichtigt. Sinnvoll ist es hingegen, nach Tarifen mit Preisgarantie zu suchen und eine möglichst kurze Vertragslaufzeit zu wählen.

Der Wechsel selbst ist schnell bewerkstelligt. Selbst wenn der Übergang zum neuen Anbieter nicht reibungslos klappen sollte, steht niemand plötzlich ohne Strom da. Dafür hat der Gesetzgeber gesorgt.

So funktioniert der Anbieterwechsel

Alles was man tun muss, ist dem neuen Stromversorger den ausgefüllten Wechselantrag zu schicken – gegebenenfalls auch per Formular im Internet. Der neue Anbieter übernimmt dann sämtliche weiteren Formalitäten für den neu gewonnenen Kunden. Das heißt, man muss sich weder um die Kündigung beim Vorversorger noch um die Ummeldung beim Netzbetreiber kümmern.

Nur, wenn man sich auf sein Sonderkündigungsrecht beruft – etwa bei einer Preiserhöhung – muss die Kündigung selbst vorgenommen werden. In der Regel reicht ein kurzes Schreiben. Es sollte den Kündigungsgrund und das Datum, zu dem das Vertragsverhältnis beendet werden soll, enthalten. Außerdem sollten die Vertrags- oder Kundennummer sowie die Zählernummer und der aktuelle Zählerstand nicht fehlen.


Quelle: ntv.de

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