Ratgeber

Neuwagenkauf Kosten im Auge behalten

Beim Feilschen sind die Deutschen Weltmeister jedenfalls wenn es um den Preis für ein Auto geht. Wenn beim Neuwagenkauf die Verhandlungen beim Kaufpreis festgefahren sind, wird über Sachwerte verhandelt. Da wird selbst noch um einen Verbandskasten gestritten.

Weitaus weniger wird bei der Wahl des richtigen fahrbaren Untersatzes darauf geachtet, wie hoch die Folgekosten ausfallen. Bezieht man diese mit ein, ergibt sich nach ein paar Jahren unter Umständen ein völlig anderes Bild. Um dies herauszufinden, wird für jedes in Deutschland lieferbare Neuwagenmodell eine durchschnittliche Gebrauskostenrechnung angelegt.

Bei der Berechnung wird von einem Auto im Alter von vier Jahren und jährlicher Fahrleistung von 15.000 Kilometern ausgegangen. In die Kalkulation fließen darüber hinaus eine Haftpflichtversicherung (Beitragssatz 50 Prozent, Regionalklasse R4), eine Vollkaskoversicherung mit 500 Euro Selbstbeteiligung, die Kfz-Steuer, 200 Euro für Garage, Stellplatz und Kartenmaterial und 250 Euro für die Fahrzeugpflege ein. Ganz wichtig bei den Folgekosten sind natürlich der Spritverbrauch und der Wiederverkaufswert sowie die notwendigen Wertstattkosten.

Nach Berechnungen des ADAC kann das in einigen Fällen bei vergleichbaren Autos zu deutlichen Unterschieden führen. Die beiden meistverkauften Modelle in der Mittelklasse sind der 3er BMW und der Audi A4. Mit jeweils einem 125 Kilowatt starken Benzinmotor kosten beide Modelle knapp 30.000 Euro. Nach vier Jahren sieht dies allerdings schon ganz anders aus. Da der BMW weniger Sprit verbraucht und einen höheren Wiederverkaufswert hat, beträgt die Ersparnis gegenüber dem Audi 3000 Euro.

Der niedrigere Wiederverkaufswert ist laut ADAC damit zu begründen, dass in diesem Monat ein Nachfolgemodell des A4 in die Autohäuser kommt. Entscheidet man sich für diesen, schmilzt der Preisvorteil auf 840 Euro zusammen.

Der BMW X3 und der Toyota RAV sind auf den ersten Blick ein preislich sehr ungleiches Paar. Zwar verfügen beide Wagen über ein fast leistungsgleiches Dieselaggregat, doch der BMW ist in der Anschaffung 8800 Euro teurer als der Toyota. Durch den besseren Wiederverkaufswert des BMW verringert sich der Preisvorteil nach vier Jahren Nutzung auf etwa 3000 Euro.

So deutliche Unterschiede gibt es allerdings nicht überall. In der beliebten unteren Mittelklasse treten der Platzhirsch VW Golf V und der Herausforderer Opel Astra Twinport gegeneinander an. Beide verfügen über einen rund 100 PS starken Benzinmotor. Der Astra ist mit 18.220 Euro nur wenig billiger als der Golf. Auch nach vier Jahren ändert sich fast nichts. Golf und Astra liegen fast gleich auf.

Der ADAC warnt allerdings davor, ein Auto ausschließlich nach diesen Durchschnittswerten zu wählen. Für den Verkauf ebenfalls wichtig sind die Farbe und Lackierung sowie Sonderausstattungen wie ESP und Klimaanlage.

Quelle: ntv.de

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