Ratgeber

Kreditkarten im Test Kostenlos bargeldlos zahlen

von Alexander Klement

Kreditkarten sind praktisch. Wenn mal kein Bargeld zur Hand ist, kann man mit den Plastikkärtchen bezahlen. Das dachte auch der Erfinder der Kreditkarte, der Kaufmann Frank McNamara, im Jahr 1949. Nach einem Essen mit Geschäftsfreunden reichte das Bargeld nicht und er bezahlte mit seiner Unterschrift auf einem Pappkärtchen. Weil er dies praktisch fand, gründete er den Diners Club, brachte 200 Karten in Umlauf und fand 27 Restaurants, die diese Karten akzeptierten.

In Deutschland sind mittlerweile 22 Millionen Kreditkarten im Umlauf. Das Spektrum reicht von einer einfachen Kreditkarte als Geldersatz bis hin zu Konstrukten, die Versicherungen, Vergünstigungen und Bonusprogramme enthalten.

Nur zwei Anbieter ohne Bedingungen

Die "Stiftung Warentest" hat sich die verschiedensten Kreditkartenverträge näher angesehen und kommt zu dem Ergebnis, dass man für eine Kreditkarte nicht unbedingt etwas bezahlen muss. Zwei der 43 Kreditkarten im Test kosten keine Jahresgebühr und sind an keine weiteren Bedingungen geknüpft: die Karstadt Mastercard der KarstadtQuelle Bank und die Sunnycard der Santander Consumer Bank. Ebenfalls kostenlos sind die Visa Card der DKB und ING-Diba sowie die Mastercard der PSD Bank Nord und Sparda-Bank Berlin. Voraussetzung ist allerdings hier, dass ein ebenfalls kostenloses Gehaltskonto eröffnet wird.

Bei anderen Anbietern ist die Preisspanne groß. Sie reicht von 20 bis rund 140 Euro im Jahr. Doch die eigentlichen Kosten können auch an ganz anderer Stelle entstehen. Wird mit den Kreditkarten am Geldautomaten Bares abgehoben, wird bis auf zwei Ausnahmen - DKB und ING-Diba - eine Gebühr von ein bis vier Prozent des abgehobenen Betrages fällig. Ist dieser gering, veranschlagen die Banken mindestens 2,50 bis 7,00 Euro. Auch die Nutzung im Ausland lassen sich die Banken mit ein bis zwei Prozent vom Kartenumsatz bezahlen.

Kostenfalle echte Kreditkarte

Warnen kann man ausdrücklich vor so genannten echten Kreditkarten. Dort wird die ausgegebenen Summe nicht wie gewöhnlich spätestens binnen Monatsfrist beglichen, sondern in Raten zurückgezahlt. Dafür fallen hohe Zinsen an - fast immer über zehn Prozent. Die Citibank bietet darüber hinaus noch eine Restschuldversicherung an, die zum Beispiel bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit zahlt. Zu den ohnehin schon happigen Kreditzinsen von 17,22 Prozent kommen dann noch einmal 11,09 Prozent für die Restschuldversicherung hinzu. Das macht insgesamt einen Effektivzins von fast 30 Prozent und dürfte für böse Überraschungen sorgen.

Quelle: ntv.de

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