Kleidung, Elektroartikel, Spielzeug Massenhaft gefährliche Waren
12.05.2011, 13:10 UhrWenn Elektrogeräte Stromschläge verteilen oder neue T-Shirts Ausschlag verursachen, kommt das europäische Warnsystem RAPEX ins Spiel, das dafür sorgt, dass gefährliche Produkte schnellstmöglich vom Markt verschwinden. Im letzten Jahr schlug das System 2244 Mal Alarm, so oft wie nie zuvor.
Hautreizende T-Shirts, Risiko-Spielzeug, Elektroartikel mit defekten Netzteilen: Verbraucher in Europa sind immer häufiger gefährlichen Konsumgütern ausgesetzt. 2244 unsichere Produkte meldeten Kontrolleure 2010, 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilt EU-Verbraucherschutzkommissar John Dalli mit.
Am häufigsten schlugen die europäischen Prüfer bei Textilien Alarm, hier drohten oft Hautreizungen. Außerdem landeten auf der Liste Spielzeuge, an denen sich Kinder verschlucken könnten sowie Elektroartikel von extrem schlechter Qualität, die auch Stromschläge erzeugen können. 204 Risikoprodukte wurden in Deutschland gemeldet, so viele wie nirgends sonst in Europa. Zu den im Warnsystem RAPEX geprüften Gütern gehören Konsumgüter, aber keine Lebensmittel und Arzneimittel.
Als das Warnsystem vor sieben Jahren startete, lag die Anzahl der erkannten Risikoartikel noch bei knapp einem Viertel der letztjährigen Fälle. Das liegt Dalli zufolge an den inzwischen verbesserten Kontrollen. Außerdem sei die Zusammenarbeit mit dem Exportgiganten China verstärkt worden. Mehr als die Hälfte der beanstandeten Waren kommt aus China.
Die Abkürzung RAPEX steht für "Rapid Alert System for Dangerous Non-Food Consumer Products" (Schnelles Warnsystem für gefährliche Nicht-Lebensmittel Konsumprodukte). An RAPEX beteiligen sich die 27 EU-Staaten sowie Liechtenstein, Norwegen und Island.
Quelle: ntv.de, dpa