Vorgaben für 0180-Nummern Noch viele schwarze Schafe
13.04.2010, 16:34 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Mehr als einen Monat nach Einführung neuer Vorschriften für 0180-Nummern haben noch längst nicht alle Anbieter die Regelungen für Preisangaben bei Handy-Anrufen umgesetzt. Bei knapp 20 Prozent der Unternehmen entsprachen diese nicht den neuen Vorgaben, wie aus einer in Düsseldorf vorgelegten Untersuchung des Fachverbandes "Freiwillige Selbstkontrolle Telefonmehrwertdienste" (FST) hervorgeht. Auf mehr als 80 Prozent der 120 überprüften Websites waren die Angaben demnach aber korrekt.
Für 0180-Nummern gelten seit Anfang März Preisobergrenzen. Für Handy-Anrufe liegt die Grenze bei 42 Cent pro Minute. Auch sind die Unternehmen verpflichtet, bei Nennung der Servicenummern nicht nur auf den Festnetzpreis hinzuweisen, sondern auch auf die Handykosten. Laut FST fehlte bei 17 Prozent der untersuchten Preisangaben der neue Mobilfunk-Höchstpreis von 42 Cent. Allerdings nannte lediglich ein Anbieter überhaupt keinen Preis.
FST-Geschäftsführer Boris Schmidt nannte 80 Prozent korrekte Preisangaben einen "durchaus guten Wert". Es müsse berücksichtigt werden, dass die Vorgaben neu seien. Telekommunikations-Expertin Lina Ehrig vom Verbraucherzentrale Bundesverband erinnerte dagegen daran, dass es nach Inkrafttreten des Gesetzes im August ein halbes Jahr Übergangsfrist gegeben habe. Es handele sich also nicht um eine "ad-hoc-Regelung". Vor diesem Hintergrund seien 20 Prozent schwarze Schafe "ziemlich viel".
Quelle: ntv.de, AFP