Ratgeber

Für Auslandsreisende Sparkassen tauschen Karten

Die deutschen Sparkassen bieten Auslandsreisenden nach der Technik-Panne mit Millionen von EC- und Kreditkarten nun auch einen kostenlosen Austausch an. Betroffene Sparkassen-Kunden könnten die defekten Karten ab sofort in ihren Filialen unentgeltlich umtauschen, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) mit. Damit soll erreicht werden, dass die Reisenden bereits zu Beginn der Winterferien in vielen Bundesländern Anfang Februar eine voll funktionsfähige Karte zur Verfügung haben.

Demnächst soll das Software-Update am Geldautomaten aufgespielt werden.

Demnächst soll das Software-Update am Geldautomaten aufgespielt werden.

 

Das Angebot ist laut DSGV eine Lösung für jene Sparkassen-Kunden, die ihre Reise ins Ausland antreten, bevor die Institute mit der Neuprogrammierung der defekten Mikrochips auf den Karten beginnen. Betroffenen werde empfohlen, sich spätestens zehn Tage vor Reisebeginn bei ihrer Sparkasse zu melden. Dort erhielten die Kunden Informationen, ob ihr Reiseland von den Problemen überhaupt noch betroffen sei.

Update am Geldautomaten

Bereits am Wochenende hatten die Sparkassen angekündigt, ab Februar die Software auf den Chips der betroffenen EC- und Kreditkarten erneuern zu wollen. Der Fehler soll demnach an speziellen Terminals "an zentraler Stelle" in den Sparkassen behoben werden. Später soll dies auch einfach an Geldautomaten möglich sein, wenn die Kunden ohnehin Geld abheben.

 

Die Sparkassen sind von dem Kartenproblem seit dem Jahreswechsel weitaus am stärksten betroffen. Insgesamt 23,5 Millionen EC- und Kreditkarten der Regionalinstitute haben einen defekten Chip. Weitere 6,5 Millionen defekte Zahlungskarten gibt es bei Geschäfts- und Genossenschaftsbanken. Der goldfarbene Mikrochip auf den Karten kann die Jahreszahl 2010 nicht richtig verarbeiten, weswegen viele Bank- und Sparkassenkunden vorübergehend kein Geld mehr abheben oder nicht mehr mit der Karte im Geschäft zahlen konnten.

 

In Deutschland wurde das Problem mittlerweile provisorisch behoben. Betroffene Bankkunden bekommen an Geldautomaten wieder Geld und können mit ihren Karten in Geschäften zahlen. Bei den Karten wird vorerst nicht mehr auf den Chip zugegriffen, sondern auf den Magnetstreifen auf der Rückseite. Ab Februar will die Bankenbranche die Chips jedoch umprogrammieren. Dies soll einfach bei der Benutzung von Geldautomaten durch die Kunden erfolgen. Der Vorgang soll nur wenige Sekunden dauern.

Musterbriefe für Entschädigungen

Unterdessen bietet die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Musterbriefe an, mit denen sich Kunden die zugesagten Entschädigungen sichern sollen. Zudem können Kunden in einem Forum der Verbraucherzentrale ihre Erfahrungen mit den Instituten schildern. Bei gehäuften Beschwerden zu bestimmten Banken und Sparkassen wollen die Verbaucherschützer auf diese Institute zugehen.

Quelle: ntv.de, AFP

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