Gut zu wissen, Nr. 119 Toiletten im Untergeschoss
25.07.2007, 08:08 UhrToiletten oder Duschen in Souterrain-Wohnungen können bei Starkregen zur Gefahr werden. Unter Umständen wird Wasser durch die Abflüsse gedrückt und setzt schlimmstenfalls den ganzen Keller unter Wasser. Damit das nicht passiert, sollten Hausbesitzer vorsorgen. Das ist mit Hilfe eines "Rückstauverschlusses" oder durch eine Hebeanlage möglich.
Neubauten sollten auf jeden Fall mit einer der beiden Lösungen versehen werden, wenn eine Toilette, ein Waschbecken, eine Dusche oder ein Wasserablauf im Boden sich unterhalb der "Rückstauebene" befindet. Sie entspricht meist der Oberkante der Straße, an der das Haus steht. Sowohl ein Verschluss, der das Wasser mit einer Klappe zurückhält, als auch eine Hebeanlage, die es sammelt und dann mit Hilfe einer Pumpe vom Keller weg befördert, lässt sich aber auch nachträglich einbauen. Allerdings kann das laut dem Sanitär-Verband mit einigem Aufwand verbunden sein.
Die Kosten für einen Rückstauverschluss hängen maßgeblich davon ab, ob unter den zu sichernden "Entwässerungsgegenständen" die Toilette ist oder nicht. Ist ersteres der Fall, muss das Bauteil für fäkalienhaltiges Wasser geeignet sein. Bei Neubauten kann es mit Einbau 1200 bis 1300 Euro kosten. Anderenfalls können schon 250 bis 300 Euro ausreichen.
Für eine Hebeanlage im Neubau sind etwa 1500 Euro ein Richtwert. Eine damit gesicherte Toilette kann zu jeder Zeit benutzt werden. Bei einem Rückstauverschluss ist das immer dann nicht möglich, wenn die Klappe geschlossen ist, wie der Verband erläutert. Nachrüstungen für ältere Häuser sind oft teurer, weil für sie der Boden geöffnet und die Leitung freigelegt werden muss - ehe es die Öffnung wieder zu verschließen gilt.
Eine Alternative zur Nachrüstung kann laut dem Verband auch sein, nicht unbedingt benötigte Entwässerungsgegenstände, zum Beispiel einen Bodenablauf oder eine kaum benutzte Toilette, zu schließen. Und egal, ob im Ernstfall durch einen Ablauf, eine Toilette oder eine Dusche Wasser eintritt: Für die Schäden kommt eine herkömmliche Leitungswasserversicherung nicht auf.
Quelle: ntv.de