Ratgeber

Auf Komfort und Stornobedingungen achten Vor Fernbusreisen Anbieter vergleichen

Verbraucher können auf immer mehr Strecken mit Fernbussen durchs Land reisen. Service und Komfort bei den verschiedenen Anbietern ähneln sich an Bord der Busse laut Stiftung Warentest stark. Für Verbraucher empfiehlt es sich vor einer Buchung die Bedingungen genau zu studieren.

Natürlich ist auch der Preis ein wichtiges Vergleichskriterium. Dabei sollten Kunden auch die Bahn mit ihren Sparangeboten einbeziehen.

Natürlich ist auch der Preis ein wichtiges Vergleichskriterium. Dabei sollten Kunden auch die Bahn mit ihren Sparangeboten einbeziehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es ist Bewegung in das Fernbusgeschäft gekommen. So hat der Berliner Anbieter MeinFernbus zwei neue Verbindungen üb er Kassel angekündigt, die noch in diesem Monat starten. Angefahren werden unter anderem Berlin, Dresden und Düsseldorf.

Wie finden Reisewillige einen Fernbusanbieter?

Am einfachsten ist die Suche nach einem geeigneten Anbieter und einer geeigneten Verbindung über das Internet. In der Regel haben die Unternehmen eigene Websites. Dort können Kunden zumeist auch gleich Fahrkarten kaufen. Der Anbietervergleich über die einzelnen Unternehmensseiten ist aber zeitaufwendig und mühsam. Als Alternative bleibt das bisher einzige deutsche Internet-Vergleichsportal für Fernbusreisen: busliniensuche.de. Es listet Strecken und Preise von aktuell mehr als vier Dutzend Anbietern auf und hilft über eine Eingabemaske bei der Suche nach der gewünschten Verbindung.

Was ist beim Anbietervergleich zu beachten?

Da Service und Komfort bei den verschiedenen Anbietern weitgehend gleich sind, kann der Preis ein wichtiges Vergleichskriterium sein. Dabei sollten Kunden auch die Bahn mit ihren Sparangeboten einbeziehen, rät Heidi Tischmann, Fernverkehrsexpertin des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland VCD. Einberechnen sollten Verbraucher mögliche Sonderkosten wie Aufpreise für große Gepäckstücke bei einzelnen Anbietern. Teils gibt es Abstriche im Komfort: Nicht bei jedem Anbieter gibt es kostenloses Internet an Bord. Entscheidend kann auch die Frage sein, ob Haltestellen zentral gelegen sind.

Wo gibt es Fahrscheine?

Wer im Internet nach seiner Verbindung gesucht hat, kann dort auch gleich sein Ticket kaufen. Gezahlt wird meist über Kredit- oder EC-Karte, Lastschrifteinzug oder das Bezahlsystem Paypal. Die Bezahlmöglichkeiten variieren je nach Anbieter. Den Fahrschein können sich Reisende am heimischen Computer ausdrucken. Manche Unternehmen bieten auch einen Ticketversand per Post oder schicken die Fahrkarte virtuell samt QR-Code aufs Smartphone wie der Anbieter Flixbus.

BerlinLinienBus, der Fernbusanbieter der Bahn, bietet auch eine Ticketreservierung per Telefon an. Einzelne Anbieter arbeiten zudem mit Reisebüros oder Touristeninformationen zusammen, die Fahrscheine verkaufen, oder sie betreiben eigene Reisecenter, wie es die Deutsche Touring macht. Die IC-Busse der Deutschen Bahn sind ins Ticketsystem des Unternehmens eingebunden - Fahrkarten gibt es also überall, wo es auch Bahn-Fahrkarten gibt. Auch ein Ticketkauf direkt vor Fahrtantritt beim Fahrer ist bei den meisten Unternehmen möglich. Allerdings gibt es dann keine Garantie, dass der Bus nicht schon ausgebucht ist.

Was passiert, wenn ich die Reise nicht antreten kann?

"Die Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen der Anbieter sind total unterschiedlich", warnt Martin Rammensee von busliniensuche. de. Deshalb sollten sich Reisende beim Ticketkauf informieren, wie das Unternehmen mit derartigen Anliegen umgeht. Mal gibt es bei Stornierung Geld zurück, mal Reisegutscheine. Manche Unternehmen haben eine Stornierungs- oder Umbuchungspauschale festgesetzt, bei anderen richtet sich die Höhe der Gebühr nach dem Preis des gekauften Tickets. Es gibt im Grunde so viele Varianten wie Unternehmen.

Wie umweltfreundlich sind Fernbus-Reisen?

Im Vergleich zu Auto, Bahn und Flugzeug gelten voll besetzte, moderne Reisebusse als umweltfreundlichste Reisevariante. Einer Studie des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung im Auftrag des Internationalen Bustouristikverbands RDA zufolge verbrauchen sie pro Person und Kilometer am wenigsten Energie und stoßen damit auch die wenigsten Schadstoffe aus.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen