Ratgeber

Gasanbieter Wann sinken die Preise?

Trotz sinkender Ölpreise kann der Großteil der Gaskunden in Deutschland im Winter nicht mit günstigeren Tarifen rechnen. Nur drei Prozent der insgesamt 750 Versorger hätten für Dezember oder Januar Preissenkungen angekündigt, sagte ein Sprecher des Verbraucherportals Verivox. Mit günstigeren Tarifen auf breiter Front sei erst nach Ende der Heizperiode im Frühjahr 2009 zu rechnen. Grund dafür sei, dass der Gaspreis erst mit einem halben Jahr Verzögerung auf den Ölpreis reagiere.

"Wir sehen eher den Trend, dass die Gaspreise im Winter weiter steigen - und damit auch die Ausgaben für die Verbraucher", so der Verivox-Sprecher. Allein für Dezember hätten deutschlandweit 35 Versorger Tariferhöhungen angekündigt, teils um bis zu 19 Prozent. Dem stünden nur drei Preissenkungen zwischen vier und sechs Prozent gegenüber. Im Januar wollten weitere 20 Unternehmen die Preise senken.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Verbraucher sollten angesichts der hohen Gaspreise überprüfen, ob sie bei ihrem derzeitigen Anbieter schon den günstigsten Tarif gebucht hätten, riet der Verivox-Sprecher. Diese Tarife böten die meisten Unternehmen nicht von sich aus an. Gaskunden sollten daher selbst aktiv werden. Daneben könne auch der Wechsel zu einem anderen Anbieter viel Geld sparen. "Allmählich nimmt der Wettbewerb unter den Gas-Versorgern in den Regionen zu, aber dennoch ist die Auswahl nicht so groß wie beim Strom", sagte der Verivox-Sprecher.

Im Frühjahr können die Verbraucher dann mit teils massiven Preissenkungen rechnen, wie der Verivox-Sprecher sagte. "Wir haben einen ganz bedeutenden Verfall des Ölpreises gesehen, deswegen wird es ab März oder April auch bedeutende Senkungen bei den Gastarifen geben."

Der Gaspreis ist in Deutschland an den Ölpreis gekoppelt. Preissteigerungen und -senkungen werden mit einer Verzögerung von ungefähr sechs Monaten wirksam. Der Ölpreis hatte im Juli einen Rekordstand von über 147 Dollar pro Barrel erreicht. Zur Zeit liegt der Preis nur noch bei um die 60 Dollar. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hat die Versorger indes dazu aufgefordert, die Preise noch vor Wintereinbruch zu senken. "Man darf nicht nur schnell reagieren, wenn die Preise erhöht werden", sagte Glos der "Bild"-Zeitung.

Quelle: ntv.de

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