Ratgeber

Schnäppchen bei Amazon Was taugt die Cyber-Monday-Woche?

Augen auf beim Einkauf und nicht in Versuchung führen lassen.

Augen auf beim Einkauf und nicht in Versuchung führen lassen.

(Foto: amazon)

Die Schnäppchenjagd ist eröffnet. 10.000 Artikel bis zu 50 Prozent reduziert: So lautet das Versprechen bei Amazon - für die nächsten 8 Tage. Klingt verführerisch. Einen kühlen Kopf sollte man dennoch bewahren.

Nach Thanksgiving und vor Weihnachten liegen in den USA die Cyber-Monday-Wochen. Eingeleitet durch den Black Friday ist der Konsumrausch auch hierzulande zumindest im Netz angekommen. Und so dürfen sich Kunden von Online-Händlern für eine Woche verstärkt über Sonderangebote freuen. Vor allem beim Branchenprimus Amazon soll sich die Schnäppchenjagd besonders lohnen.

8 Tage lang (21.-28. November) soll es hier 10.000 Schnäppchen geben, bei denen die Preise um bis zu 50 Prozent reduziert sind. Doch Verbraucherschützer sehen die Angebotsflut kritisch. So warnt beispielsweise die Verbraucherzentrale Nordrheinwestfalen (NRW) eindringlich vor Betrügern, die sich unter die Amazon-Angebote mogeln. Diese Fake-Angebote sollten tunlichst nicht mit Cyber-Offerten verwechselt werden. Da der Internethändler nach Meinung der Verbraucherzentrale unzureichend vor derartigen Machenschaften warnt, wird dringend dazu geraten, Waren nur an der sicheren Amazon-Kasse zu kaufen und sich nicht in einen gefährlichen Vorkasse-Kauf locken zu lassen. Und wenn der Preis noch so verführerisch ist. 

Außerdem sollten Kunden sich nicht von aufgeblasenen Rabatten blenden lassen, denn viele der Sparpreise beruhen auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als "Mondpreise" in Verruf gekommenen UVP. Stichproben der Verbraucherzentrale haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die tatsächlichen Preisreduzierungen an solchen Rabatttagen statt versprochener 50 Prozent real oft bei nur 20 Prozent lagen. Dem Verbraucherportal "vergleich.org" zufolge liegen die Cyber-Monday-Angeboten nur 12,35 Prozent gegenüber gängigen Vergleichsportalen. Infolgedessen sollten Interessenten denn auch das vermeintliche Superangebot durch am besten zwei Preissuchmaschinen jagen. Erst dann zeigt sich, was das Angebot wirklich taugt.

Darüber hinaus gilt es, sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Amazon setzt geschickt Marketing-Werkzeuge wie ablaufende Bestands-Balken oder Uhren ein. Das verleitet Kunden zum ungeprüften, schnellen Zugreifen. Kleiner Trost: Ist das Produkt anderswo günstiger, gibt es bei Amazon und vielen anderen Händlern die Möglichkeit, den Kauf kostenlos zu stornieren. Sträubt sich der Händler dennoch, kann der Onlinekauf in der Regel bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts ohne Angabe von Gründen widerrufen werden.

Ungeachtet dessen sollten Verbraucher aber vor allem sicher sein, dass sie das angebotene Schnäppchen auch tatsächlich gebrauchen können. Denn was nützt einem Kahlkopf der schönste und preiswerteste Lockenstab. Vielmehr gilt: Augen auf beim Einkauf und nicht in Versuchung führen lassen. Dann kann bei den Cyber-Wochen durchaus der eine oder andere Artikel günstig erworben werden.

Quelle: ntv.de, awi

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