Ratgeber

Bankschließfächer im Test Wo sind meine Wertsachen sicher?

Je größer das Fach, desto teurer wird es.

Je größer das Fach, desto teurer wird es.

(Foto: Daniel Reinhardt/dpa)

Wer Teures nicht daheim aufbewahren möchte, mietet ein Bankschließfach. Doch bei Mietpreisen und Leistungsumfang gibt es bei den verschiedenen Anbietern große Unterschiede. Je größer Fach und Sicherheit, desto teurer wird es, wie Finanztest weiß.

Egal, ob größere Mengen Bargeld, Edelmetalle oder Schmuck: Wer die eigenen vier Wände nicht als sicher genug für seine Wertsachen hält, kann sie in einem Schließfach bei einer Bank oder Sparkasse gegen Mietzahlung deponieren.

Doch damit das Wertvolle wirklich in Sicherheit ist, gilt es, sich vorab über den Versicherungsschutz zu informieren. Denn nicht immer ist das in einem Bankschließfach Verwahrte auch automatisch versichert. Wird das Schließfach von Dieben geknackt, gibt es keinen Ersatz. Denn die Bank selbst muss den Schließfachmieter nur entschädigen, wenn sie den Schaden selbst verschuldet hat. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Tresore getroffen hat und Kunden darüber auch nicht aufklärt.

Deshalb sollten Verbraucher auf Nummer sicher gehen und sich um eine entsprechend hohe Absicherung - falls nicht in der Schließfachmiete enthalten - kümmern. Die Police schützt dann vor Schäden durch Raub, Feuer, Leitungswasser und Diebstahl; teilweise erstreckt sich der Schutz auch auf Schäden durch Blitzschlag oder Rauch. Eine Police für den Banksafe können Mieter fast immer direkt über die Bank bekommen. Wer sich rechtzeitig bei seiner Bank erkundigt, kann sie meist auch für nur kurze Zeit - wie etwa den anstehenden Urlaub - mieten.

Je größer das Fach, desto teurer

Finanztest macht den Vergleich geeigneter Schließfächer leichter und hat die Angebote von 36 Banken und 2 privaten Anbietern untersucht. Ergebnis: Nicht nur bei den Mietpreisen, sondern auch beim Leistungsumfang gibt es große Unterschiede. "Für ein Fach, in das ein dicker Aktenordner reinpasst (Breite: 29 Zentimeter, Höhe: 8 Zentimeter, Tiefe: 32 Zentimeter), zahlt man pro Jahr zwischen 40 Euro bei der Volksbank Mittelhessen, die aber nur an Kunden vermietet, und 200 Euro bei der Ostseesparkasse Rostock", teilt Finanztest-Autor Timo Halbe mit. Die beiden alternativen Anbieter im Test nehmen noch mehr für die gleiche Fachgröße: Pro Aurum 327,50 Euro und EMS bis zu 364 Euro.

Was ziemlich teuer ist, zumal die Wertsachen nur mit 30.000 oder sogar nur 1000 Euro versichert sind. Aber wenn die eigene Filialbank kein freies Schließfach mehr hat und andere Banken nur an die eigenen Kunden vermieten - dies ist zum Beispiel bei der Deutschen Bank, der Commerzbank, der Berliner Sparkasse und der Stadtsparkasse München der Fall - ist es möglicherweise die einzige Lösung für den geheimen Stauraum. Denn durch die vermehrte Schließung von Bankfilialen werden auch Schließfächer knapper. Laut der Untersuchung lag die Auslastungsquote der Anbieter zwischen 44 und 95 Prozent.

Zudem gilt: Je größer das Fach, desto teurer. Genau wie der Versicherungsschutz. Bei zehn Kredit­instituten ist im Miet­preis gar kein Versicherungs­schutz inklusive. Bei den anderen ist dieser zwar enthalten, die Versicherungssumme ist aber oft gering, beträgt weniger als 10.000 Euro und reicht so für die Wertsachen oft nicht aus. In diesen Fällen sollten Kunden den Versicherungsschutz aufstocken. Hilfreich ist genauso ein Blick in die Police der Hausratversicherung und dann vielleicht auch dort der Wechsel in einen Vertrag mit Extraschutz für Bankschließfächer.

Lese-Tipp: Vergleichsrechner n-tv!

Vergleichsweise günstig können Kunden und Nichtkunden bei bei der Sparkasse Hamburg Stauraum anmieten. Für ein Schließfach, in das zumindest ein Aktenordner passt, werden hier 64,40 Euro fällig. Die im Preis enthaltene Versicherungssumme beträgt 40.000 Euro.

Quelle: ntv.de, awi

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