Ratgeber

E-Bikes und Pedelecs Was Käufer beachten sollten

Elektrofahrräder gelten als das nächste große Ding in der Fahrradbranche und zum Start Fahrradmesse Eurobike rühren die Hersteller wieder kräftig die Werbetrommel. Bei all den angepriesenen Vorzügen sollten Interessierte jedoch einige Punkte beachten.

Den Rückenwind gibt es nicht kostenlos.

Den Rückenwind gibt es nicht kostenlos.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Elektro-Fahrrädern. Zum einen gibt es die Ausführung mit Hilfsmotor, bei der der Radfahrer nicht noch zusätzlich in die Pedale treten muss. Zum anderen gibt es jene Variante, bei der der Motor die Tretkraft des Fahrers nur unterstützt - die sogenannten Pedelecs. Genau diese Fahrräder werden immer häufiger verkauft. Die Wortneuschöpfung Pedelec steht für Pedal Electric Cycle.

Pedelecs sind für verschiedene Nutzergruppen interessant. Beispielsweise für Berufspendler oder Umweltbewusste, die jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit fahren, aber nicht verschwitzt angekommen wollen. Auch für Ältere oder Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen können sie eine Alternative sein. Daneben können E-Bikes auch auf dem Rückweg vom Supermarkt mit den Einkäufen im Gepäck Erleichterung bieten.

Qualität bestimmt den Preis

Die Preise reichen von 700 bis etwa 4000 Euro, je nach Qualität. Pedelecs gibt es bei Fachhändlern zu kaufen, günstige Modelle teils auch bei Billig-Supermarktketten. Ein qualitativ gutes Rad bekommen Verbraucher nach Angaben des ökologisch orientierten Verkehrsclubs Deutschland (VCD) für etwa 1500 Euro. E-Bike-Käufer müssen sich aber auch auf Folgekosten für die begrenzt haltbaren Akkus einstellen. Diese lassen sich meist zwischen 500 und 1000 Mal aufladen und kosten beim Neukauf mehrere hundert Euro.

Die Batterien lassen sich meist von den Pedelecs abnehmen und zu Hause an der Steckdose laden. Manche Räder verfügen auch über Bremskraftrückgewinnung und können bei Fahrten bergab die Energie in Strom für den Akku umwandeln. Nach Angaben des VCD dürfte eine Ladung für eine Strecke von 100 Kilometern derzeit etwas über 20 Cent kosten. Umweltbewusste Radfahrer sollten auf Strom aus erneuerbaren Energien setzen.

Reichweite abhängig von Unterstützung

Meist lassen sich mit der Tretkraftunterstützung Entfernungen zwischen 40 und 80 Kilometern zurücklegen. Die Reichweite ist auch abhängig von Gelände, Wind und der eingestellten Motorkraft, mit der sich der Fahrer unterstützen lässt.

Es gibt zwei Varianten von Pedelecs. Bei Rädern mit Höchstgeschwindigkeiten bis 25 Stundenkilometern brauchen die Fahrer keinen speziellen Führerschein. Allerdings fällt bei Geschwindigkeiten darüber die Tretunterstützung weg. Daneben gibt es auch Pedelecs, die bis zu 45 Stundenkilometer fahren. Hierfür brauchen Fahrer einen Führerschein oder eine Mofabescheinigung. Daneben müssen diese E-Bikes wie Mopeds mit einem Versicherungskennzeichen versichert werden, wofür jährlich 50 bis 100 Euro anfallen. Eine Helmpflicht gibt es allerdings nicht.

Quelle: ntv.de, AFP

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