Sachsen-Anhalt Drohnenabwehr - Sachsen-Anhalt prüft schärfere Regeln
09.10.2025, 10:38 Uhr
Soll die Polizei künftig gegnerische Drohnen zerstören dürfen? Sachsen-Anhalts Innenministerin zeigt sich offen dafür, das zu prüfen. Dafür schaut man auch nach Bayern.
Magdeburg (dpa/sa) - Vor dem Hintergrund verschiedener Vorfälle mit Drohnen in Deutschland hat sich Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) offen dafür gezeigt, die Befugnisse der Polizei zu erweitern. "Ich glaube, wir kommen jetzt in die Diskussion, ob die Polizei nicht auch Fähigkeiten haben muss, Drohnen abzuwehren, indem sie gegnerische Drohnen zerstört", sagte die CDU-Politikerin im Landtag in Magdeburg.
Dafür habe man in Sachsen-Anhalt bisher nicht die entsprechende Rechtsgrundlage, so Zieschang. Die bayrische Landesregierung arbeite an einem Gesetzentwurf. Man sei bereits in der Abstimmung, um zu schauen, ob das so auch in Sachsen-Anhalt Niederschlag finden könne.
Zieschang verwies zudem darauf, dass man Drohnen zum jetzigen Zeitpunkt verifizieren und auch intervenieren könne. Man könne etwa die Verbindung zwischen dem Drohnenführer und dem Flugobjekt stören, damit diese zum Ausgangspunkt zurückfliegen oder kontrolliert landen. Das Land verfüge über einen "Grundschutz".
In Deutschland ist es zuletzt zu einer deutlichen Zunahme von Drohnenüberflügen über sensible Bereiche gekommen, insbesondere über Flughäfen, militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur. Politiker und Sicherheitsexperten fordern eine bundesweite Strategie zur Drohnenabwehr und eine bessere technische Ausstattung der Polizei.
Quelle: dpa