Ingolstadt schon im DEL-Finale Strahlmeier verwehrt Red Bull den Durchmarsch ins Finale
10.04.2023, 19:40 Uhr
Die Münchner kamen nicht an Torhüter Strahlmeier vorbei.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Red Bull München ist der Topfavorit auf den Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga. Doch die Grizzlys Wolfsburg machen dem Hauptrundensieger den Einzug ins Finale schwer. Der Showndown wird entscheiden, wer gegen die bereits qualifizierten Ingolstädter im Finale steht.
Der ERC Ingolstadt greift in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nach seinem zweiten Titel. Der Meister von 2014 gewann das sechste Playoff-Halbfinale beim achtmaligen deutschen Meister Adler Mannheim mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) und entschied die spannende Serie mit 4:2 für sich. Ingolstadt konnte sich dabei wieder einmal auf seine Auswärtsstärke verlassen. Alle drei Spiele in Mannheim gewann der ERC.
Vor 13.600 Zuschauern in der ausverkauften Halle liefen die Mannheimer seit der vierten Minute einem Rückstand hinterher, Wayne Simpson traf für den ERC. Ingolstadts Torhüter Kevin Reich war für die Adler von Trainer Bill Stewart im gesamten Spiel nicht zu überwinden. Auch die Rückkehr von Nationalstürmer David Wolf, der nach einer Prügelattacke für drei Spiele gesperrt worden war, half den Adlern nicht. Der zweite Treffer der Ingolstädter von Mathew Bodie fiel erst 0,6 Sekunden vor dem Ende. "Das war eine intensive Serie. Wir wurden heute sehr in die Defensive gedrängt. Aber wir sind überglücklich", sagte ERC-Coach Mark French.
Mannheim muss damit weiter auf das erste Finale seit dem Titelgewinn 2019 warten. Der ERC erreichte dagegen erstmals seit 2015 wieder die Finalserie. Die Oberbayern bestätigten in den Playoffs den Eindruck aus der starken Vorrunde, die sie in der ersten Saison unter dem Kanadier French als Zweiter abgeschlossen hatten. Im Playoff-Endspiel trifft Ingolstadt von Freitag an in maximal sieben Partien auf den EHC Red Bull München oder die Grizzlys Wolfsburg.
München dominant, aber unterlegen
Denn die beiden Konkurrenten machen es weiter hochspannend: Hauptrundensieger Red Bull München hat nämlich seinen ersten Matchball vergeben. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson unterlag in Spiel sechs bei den Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 (0:1, 1:2, 1:0). "Das ist bitter für uns. Wir haben zwei, drei kleine Fehler gemacht, die hat Wolfsburg eiskalt bestraft. Wolfsburg war effizienter", sagte Nationalspieler Yasin Ehliz bei MagentaSport angesichts einer Schussbilanz von 46:14 für Red Bull. München ist am Mittwoch Gastgeber des entscheidenden Showdowns. Ehliz sagte dazu: "Beide Mannschaften freuen sich auf Spiel sieben. Wir brennen drauf."
In Wolfsburg verteidigten die Gastgeber vor 4022 Zuschauer im sechsten Duell mit viel Leidenschaft und hatten in Torhüter Dustin Strahlmeier erneut einen starken Rückhalt. München entwickelte mehr Zug nach vorn, schoss wesentlich häufiger aufs Tor.
Die Gastgeber aber trafen kaltschnäuzig: Dank Trevor Mingoia (18. Minute) gingen die Niedersachsen mit einem 1:0 in die erste Pause. Schnell bauten die Gastgeber die Führung aus, Tyler Morley fälschte erfolgreich ab (22.).
In Überzahl verkürzte Andreas Eder für die Münchner (34.), Fabio Pfohl stellte jedoch zugleich wieder eine Zwei-Tore-Führung (35.) her. Im Schlussabschnitt übten die Münchner viel Druck aus, nutzten aber abgesehen vom erneuten Anschluss durch Chris DeSousa (41.) ihre Chancen nicht und verzweifelten an Wolfsburgs Torhüter Strahlmeier. "Er ist unsere Lebensversicherung. Er ist eine Mauer", lobte Morley seinen Torhüter.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid