Vettel bleibt nur die zweite Reihe Hamilton holt Bahrain-Pole vor Rosberg
02.04.2016, 18:05 Uhr
Lewis Hamilton sammelt weiter Pole Positions.
(Foto: imago/HochZwei)
Im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain dominieren die Silberpfeile: Weltmeister Lewis Hamilton sichert sich die 51. Pole Position seiner Karriere vor WM-Spitzenreiter Nico Rosberg und Sebastian Vettel im Ferrari. Der neue Modus bleibt "ein Griff ins Klo".
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (England) hat sich die Pole Position für den Großen Preis von Bahrain gesichert. Der Mercedes-Pilot verwies vor dem zweiten Saisonrennen am Sonntag (17.00 Uhr/RTL und n-tv.de Liveticker) seinen Teamrivalen Nico Rosberg auf den zweiten Platz. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wurde Dritter vor Kimi Räikkönen aus Finnland im zweiten Auto der Scuderia.
Auch beim Saisonauftakt in Australien hatte Hamilton die Pole geholt, das Rennen aber hinter Sieger Rosberg beendet. In Bahrain war es die 51. Pole Position der Karriere für Hamilton, der Engländer liegt in der ewigen Bestenliste hinter Rekordweltmeister Michael Schumacher (68) und dem legendären Brasilianer Ayrton Senna (65).
Nico Hülkenberg wurde im Force India Achter. Rookie Pascal Wehrlein sicherte sich im Manor, der im Vorjahr noch abgeschlagenes Schlusslicht der Formel 1 war, den bemerkenswerten 16. Startplatz unter 22 Fahrern. "Ich bin sehr zufrieden. Und morgen soll es weiter nach vorne gehen", sagte Wehrlein bei RTL.
Mal Hektik, mal leere Strecken
Die Qualifikation wurde wie schon in Melbourne in dem höchst umstrittenen neuen Modus ausgefahren. Der neue Modus, bei dem in jedem Abschnitt (Q1, Q2, Q3) nach einer Einrollphase der schlechteste Fahrer im 90-Sekunden-Takt ausscheidet, bewirkte wie bei der Premiere in Australien das Gegenteil des ursprünglichen Plans: Hektische Phasen in der Frühphase jedes Abschnitts wurden gefolgt von minutenlanger Leere auf der Strecke noch während der laufenden Session.
Viele Piloten stellten ihre Autos ab, weil ihre Reifen bereits zu stark abgenutzt waren. Im alten Modus hatte es stets Spannung bis zum Herunterticken der Uhr gegeben. "Der Modus ist nach wie vor ein Griff ins Klo, der gehört abgeschafft", sagte Niki Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams, bei RTL: "Das Training war trotzdem aufregend, weil die Ferraris schnell waren."
Selbst im entscheidenden Q3 war die Spannung schnell raus, als Hamilton fünf Minuten vor dem Ende die Bestzeit von 1:29,493 Minuten setzte und kein anderer Rivale mehr kontern konnte. In den letzten drei Minuten des Qualifyings war die Strecke wie leergefegt.
Das Qualifying auf dem Wüstenkurs könnte aber das letzte nach dem erst im Februar beschlossenen Eliminations-Modus gewesen sein. Präsident Jean Todt vom Automobil-Weltverband Fia kündigte an, dass bei einem Meeting zur erneuten Bewertung des Modus mit den Teamchefs und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone am Sonntag "alles möglich" sei.
Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa