Italien jubelt gegen Belgien Conte holt sich eine blutige Nase
14.06.2016, 10:27 Uhr
Italien geht gegen Belgien mit 1:0 in Führung. Der Jubel ist groß - und für Trainer Antionio Conte schmerzhaft.
(Foto: REUTERS)
Mit einer starken Teamleistung schlägt Italien Mitfavorit Belgien. Die Euphorie bei den Azzurri ist grenzenlos. Schon nach dem Führungstor durch Emanuele Giaccherini brechen die Spieler in wilden Jubel aus - und hauen ihrem Trainer die Nase blutig.
Es ist die erste große Überraschung: Italien hat Mitfavorit Belgien im Topspiel der Gruppe E einen Dämpfer versetzt. Mit einer starken Teamleistung besiegten die italienischen Fußball-Oldies die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots am Montagabend in Lyon mit 2:0.
Italiens Fußball-Oldies spielten effektiv und nutzten ihre erste große Chance eiskalt aus. Nach Vorarbeit von Leonardo Bonucci traf Emanuele Giaccherini in der 32. Minute zum 1:0. Daraufhin brach bei den Azzurri überschwänglicher Jubel aus. Nicht nur auf dem Platz, auch auf der Bank herrschte grenzenlose Euphorie. Im Tumult muss Trainer Antonio Conte einen harten Schlag auf die Nase bekommen haben, denn diese fing daraufhin stark zu bluten an.
Von der Verletzung ließ sich Conte aber nicht unterkriegen. Der zukünftige Coach des FC Chelsea stillte die Blutung mit einem Taschentuch und und konnte seinen Job an der Seitenlinie umgehend wieder nachgehen. Anschließend musste allerdings der Arzt herbeigerufen werden.
Nach Spielende bilanzierte Conte: "Großartiges Team, großartige Gruppe. Und wir sind nur am Anfang." Doch der Coach blieb bei aller Euphorie einen kühlen Kopf und fügte hinzu: "Wir haben noch nichts erreicht. Wir wissen, dass der Weg lang ist. Wir müssen genauso weiterarbeiten". Conte ist sich sicher, dass sein Team die Tifosi in der Heimat trotz der Kritik der vergangenen Wochen im ersten EM-Spiel überzeugt hat: "Die Fans haben gesehen, dass die Spieler Blut, Schweiß und Tränen gegeben haben. Sie sind sicher zufrieden."
Die Azzurri boten gegen Belgien die älteste Startelf der Fußball-EM-Geschichte auf. Die Mannschaft von Trainer Antonio Conte wies ein Durchschnittsalter von 31,5 Jahren auf. Ältester Akteur der Azzurri in Lyon war Torhüter und Kapitän Gianluigi Buffon mit 38 Jahren. Giaccherini vom FC Bologna, der das 1:0 erzielte, ist 31, 2:0-Schütze Graziano Pellè auch schon 30.
Seit 1972 wartet Belgien auf einen Pflichtspielsieg gegen Italien. "Es ist ein enttäuschendes Ergebnis", bilanzierte Wilmots. "Die Italiener hatten eine gute Defensive, wir haben es nicht geschafft, durchzukommen. Aber noch haben wir zwei Spiele, um Punkte zu holen."
Quelle: ntv.de, dsi