Fällt DFB-Pechvogel wieder aus? Löw bangt um verletzten Hofmann

Jonas Hofmann verpasst wohl den EM-.Auftakt gegen Frankreich.

Jonas Hofmann verpasst wohl den EM-.Auftakt gegen Frankreich.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ereilt Jonas Hofmann das gleiche Schicksal zum dritten Mal in Folge? Seine vorherigen beiden Ausflüge zur Nationalmannschaft enden mit einer Verletzung und einer Corona-Infektion. Erneut ist der 28-Jährige verletzt, das EM-Auftaktspiel gegen Frankreich wird er wohl verpassen.

Der EM-Einsatz von Turnier-Debütant Jonas Hofmann ist ungewiss. Nach einem kurzen Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw verließ Hofmann noch vor dem Trainingsstart mit bedrücktem Gesicht den feinen Rasenplatz im Adi-Dassler-Stadion. Eine Knieverletzung zwingt den Gladbacher Mittelfeldspieler kurz vor dem EM-Start zu einer Auszeit zur Unzeit. Und die Signale aus dem DFB-Quartier machten wenig Mut. "Noch" sei Hofmann im Base Camp zu "weiteren Untersuchungen", hieß es zur Mittagszeit.

Ein Mitwirken von Hofmann beim Auftaktspiel am Dienstagabend in München gegen Weltmeister Frankreich scheint schon ausgeschlossen. Zum dritten Mal in Serie bringt den 28-Jährigen nach seinem Debüt im Vorjahr eine Reise zur Fußball-Nationalmannschaft kein Glück. Im vergangenen November zog er sich beim Test gegen Tschechien (1:0) einen Muskelbündelriss zu. Im März musste er als erster Corona-Fall aus dem DFB-Hotel in Düsseldorf ohne Einsatz abreisen.

Löw hat keinen Reservekader

Und nun das Knie. Und das kurz vor dem ersten EM-Spiel, für das Hofmann zwar kein Startkandidat, aber zumindest eine Option im rechten Mittelfeld darstellte. Noch bei der Nominierung im Mai hatte der 28-Jährige puren Optimismus ausgestrahlt. "Es ist sensationell, dabei sein zu dürfen. Ich versuche, der Mannschaft so weit es geht zu helfen - und möglichst weit zu kommen", sagte Hofmann damals.

Bundestrainer Löw verzichtete, anders als seine Trainerkollegen aus Spanien und Schweden, darauf, einen Reservekader aufzubauen. "Nein", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff auf die Frage, ob auch der Deutsche Fußball-Bund diese Möglichkeit verfolge. "Wir hatten im Vorfeld darüber diskutiert, ob wir eine erweiterte Liste abgeben", berichtete Bierhoff. Darauf hätten die Trainer dann aber verzichtet.

Bundestrainer Löw hatte zuvor schon darauf hingewiesen, dass er den vom europäischen Verband UEFA auf 26 Spieler erweiterten Kader für groß genug halte, um auch auf Ausfälle reagieren zu können. Spanien und Schweden dagegen haben sich nach positiven Corona-Tests in ihren Aufgeboten entschieden, eine "Reserveblase" aufzubauen, also Ersatzspieler zusätzlich zum offiziellen Aufgebot zu isolieren.

Löw nannte lediglich den Bielefelder Torhüter Stefan Ortega und den Dortmunder Mittelfeldspieler Mahmoud Dahoud als erste Nachrücker für den Notfall. Beide Profis sollen sich individuell fit halten, konnten aber auch in den Urlaub fahren.

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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