"Ein Moment des Friedens" Pele und Maradona vertragen sich wieder
10.06.2016, 00:45 Uhr
Zwei Freunde sollt ihr sein: Maradona (l.) und Pele.
(Foto: REUTERS)
Beide sind Fußball-Ikonen, aber friedlich ging es zwischen ihnen nicht immer zu. Nun scheinen sich Pele und Maradona aber zu vertragen - sie loben sich gegenseitig.
Im Alter werden auch Heißsporne wie Pele und Diego Maradona weiser. Einen Tag vor Beginn der Fußball-EM in Frankreich schlossen die beiden Fußball-Legenden, die sich in der Vergangenheit immer wieder verbale Scharmützel geliefert hatten, Frieden. "Wir sollten immer zusammen abhängen. Und genug mit den Kämpfen, genug mit den Spitzen zwischen uns", sagte Argentiniens Ikone Maradona.
Der 75 Jahre alte Pele nickte zustimmend. "Das ist ein Moment des Friedens. Was wir tun, ist etwas für Frieden und Einheit. Ich möchte meinem Freund Maradona für diese Möglichkeit danken", sagte der brasilianische Volksheld bei einer Veranstaltung im Pariser Palais Royal.
"Ich möchte Pele danken. Wir wissen, wer er ist und wer er immer sein wird. Wir brauchen Ikonen wie ihn", huldigte Maradona den dreimaligen Weltmeister. Pele hatte Maradona einst als schlechtes Vorbild für die Jugend bezeichnet: "Er war ein großer Spieler, aber ein negatives Beispiel." Der für sein Temperament bekannte Maradona konterte: "Wen interessiert, was Pele sagt? Der gehört doch ins Museum."
Während mit Pele nun also Freundschaft herrscht, ging Maradona einen anderen Fußballer erneut an: seinen Landsmann Lionel Messi. Bei einem Sponsoren-Termin in Paris sprach der Weltmeister von 1986 dem Superstar des FC Barcelona Führungsqualitäten ab: "Er ist ein guter Kerl, aber er hat keine Persönlichkeit. Er hat nicht die Persönlichkeit, um ein Anführer zu sein", sagte der 55-Jährige.
Quelle: ntv.de, mli/dpa