Stolpert das schwächelnde Barça? Atlético will den traurigen Torres rächen
13.04.2016, 16:18 Uhr
Fernando Torres muss nach seinem Platzverweis im Rückspiel zuschauen.
(Foto: imago/BPI)
Der FC Barcelona erlaubt sich zur Unzeit eine Schwächeperiode. Die Phase der verschwundenen Dominanz will sich Atlético Madrid in der Champions League nun zunutze machen und sich revanchieren - für die Hinspiel-Pleite und für "El Niños" Ungerechtigkeit.
Ohne den gesperrten Fernando Torres, aber mit viel Wut im Bauch gegen Messi, Neymar und Suárez: Atlético Madrid kündigt dem FC Barcelona einen heißen Fight für das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League an. "Ich bin mir sicher, dass wir topfit sind", sagte Trainer Diego Simeone, der mit seinem Team heute (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) das unglückliche und viel diskutierte 1:2 aus dem Hinspiel aufholen muss.
Atletico Madrid: Oblak - Juanfran, Godin, Lucas, Filipe Luis - Gabi, Augusto, Saul, Koke - Griezmann, Ferreira-Carrasco. - Trainer: Simeone
FC Barcelona: ter Stegen - Dani Alves, Piqué, Mascherano, Jordi Alba - Busquets - Rakitic, Iniesta - Messi, Suárez, Neymar. - Trainer: Enrique
Schiedsrichter: Nicola Rizzoli (Italien)
"Ich glaube an die Aufholjagd", sagte Mittelfeldspieler Koke dem "Kicker". Und die Voraussetzungen für den ersten Triumph von Atlético in dieser Saison über den fünfmaligen Königsklassen-Sieger mit Weltfußballer Lionel Messi und dem deutschen Torwart Marc-André ter Stegen erscheinen durchaus günstig. Barça offenbarte beim 0:1 in der Primera Division gegen Real Sociedad San Sebastián am Samstag erneut Schwächen, die spanische Meisterschaft scheint nach zwei Niederlagen in Folge nicht mehr sicher.
"Müssen zeigen, dass wir die Besten sind"
Trainer Luis Enrique, der bislang die perfekte Bilanz von sieben Siegen aus sieben Duellen gegen Atlético vorweist, schlägt Alarm. "Jeder muss überlegen, was er für das Team tun kann, nicht umgekehrt", sagte der 45-Jährige, der einige Stars schonte: "Wir müssen jetzt zeigen, dass wir wirklich die Besten der Welt sind." Großer Druck also auch für ter Stegen, der sich mit seiner Rolle als reiner Pokal-Torwart beim Weltklub aus Katalonien immer weniger anfreunden kann. Vor mehr als 50.000 lautstarken Fans im Estadio Vicente Calderon will der frühere Keeper von Borussia Mönchengladbach weiter Werbung für sich betreiben.
Eine Gelegenheit, die Torres auch gern hätte. Doch anstatt sich mit den Rojiblancos auf das Duell gegen Barça vorzubereiten, saß El Niño, das Kind, dieser Tage in einem Radiostudio und zeigte sich noch immer frustriert. "Ich bin mir sicher, dass wir mit elf Mann im Camp Nou gewonnen hätten", sagte der 32-Jährige bei "Cadena Ser". Torres hatte im Hinspiel nur zehn Minuten nach seinem Führungstreffer Gelb-Rot (36.) vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych gesehen. Luis Suárez stellte anschließend mit zwei Treffern eine ordentliche Ausgangsposition für den FC Barcelona her. Was folgte war eine hitzig geführte Diskussion über einen möglichen Schiedsrichter-Bonus für die Stars des FC Barcelona. Daher wird auch der Italiener Nicola Rizzoli, der den kniffligen Job des Unparteiischen in dem spanischen Prestige-Duell übernimmt, im Rückspiel im Fokus stehen.
Quelle: ntv.de, Peer Lasse Korff, sid