"In die Ecke und schäm dich!" Bayern sticheln gegen Werder-Manager
12.03.2015, 11:45 Uhr
Scheut keine verbalen Auseinandersetzungen: Bayerns Sportvorstand Sammer.
(Foto: picture alliance / dpa)
Vor dem Nord-Süd-Duell zwischen Bayern und Bremen tauschen die Verantwortlichen beider Klubs Nettigkeiten aus. Werder-Manager Thomas Eichin unterstellt den Münchnern, von den Schiedsrichtern bevorzugt zu werden. Die Bayern-Chefs kontern.
Die Vereinsführung von Bayern München hat hämisch auf den Vorwurf von Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin reagiert, die Schiedsrichter zeigten zu viel Respekt vor dem deutschen Fußball-Rekordmeister. "Der hat beim Eishockey zwischendurch mal einen Puck an den Kopf bekommen, und das sind die Spätfolgen", sagte Sportvorstand Matthias Sammer nach dem 7:0 gegen Schachtjor Donezk über den früheren Eishockey-Manager.
Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zeigte kein Verständnis für Eichin. "Hätte er besser geschwiegen. Er will vielleicht ein bisschen Stimmung gegen den FC Bayern machen und das eigene Publikum aufheizen, aber das ist kein Fairplay und überflüssig. Die beste Strafe dafür ist ein Sieg von uns", sagte er bei Sky: Dem Sid sagte er: "Es gibt ja diesen wunderbaren Satz: Hätte ich lieber geschwiegen. Er war ja mal im Eishockey tätig und sollte sich erinnern, dass es auf dem Platz hin und wieder emotional zugeht. Es war natürlich viel Blödsinn, was er da von sich gegeben hat. In der Schule würde ich sagen: In die Ecke und schäm dich!" Die Bayern treten am Samstag (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) zum Ligaspiel bei Werder an.
"Guardiola kann machen, was er will"
Eichin hatte dem Weserkurier gesagt: "Bei den Bayern musst du aufpassen, wenn du in die Zweikämpfe gehst. Ich habe das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wird." Laut Eichin sollten die Unparteiischen "endlich mal ihren Respekt vor den Bayern ablegen. Den können sie vor und nach dem Spiel haben, aber nicht während des Spiels." Über Bayern-Star Franck Ribéry sagte Eichin: "Der hätte schon fünfmal runtergemusst in dieser Saison." Auch das Verhalten von Bayern-Trainer Pep Guardiola gegenüber den Offiziellen sieht Eichin kritisch: "Guardiola? Der kann machen, was er will."
Zuletzt fühlte sich Hannover 96 nach dem 1:3 am vergangenen Wochenende gegen die Bayern benachteiligt. Zwei umstrittene Entscheidungen hatte Schiedsrichter Tobias Welz zugunsten der Mannschaft von Pep Guardiola ausgelegt. "Wenn man schon in der Situation ist, dass man die Bayern ärgern kann, dann sollte idealerweise der Schiedsrichter nicht noch zugunsten der Bayern eingreifen", sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner.
Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel hat derweil erklärt, seine Schützlinge aus dem Streit heraushalten zu wollen. "Die Schiedsrichter werden sich durch diese Diskussion in ihrer Neutralität nicht beeinflussen lassen", sagte Fandel der "Bild"-Zeitung: "Darüber hinaus lasse ich die getätigten Aussagen unkommentiert, denn sie sprechen für sich."
Quelle: ntv.de, cro/dpa/sid