Greuther Fürth in Abstiegsnot Bochum verdirbt Ingolstadts Aufstiegsfeier
10.05.2015, 15:23 Uhr
Die Bochumer haben dem FC Ingolstadt den vorzeitigen Aufstieg in die Bundesliga verdorben. Der hier jubelnde Michael Gregoritsch verwandelte einen höchst umstrittenen Strafstoß.
(Foto: REUTERS)
Der VfL Bochum verdirbt mit einem starken Auftritt in Halbzeit zwei die Ingolstädter Aufstiegsfeier. Knackpunkt des Spiels ist allerdings eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters. In Heidenheim geht Fürth unter und muss um den Klassenerhalt bangen.
VfL Bochum - FC Ingolstadt 3:1 (1:1)
Der FC Ingolstadt muss seine Aufstiegsfeier in der 2. Fußball-Bundesliga vertagen. Der Tabellenführer unterlag erstmals nach sechs Spielen beim VfL Bochum mit 1:3 (1:1) und kann zumindest rechnerisch noch von zwei Konkurrenten überholt werden. Vor 12.611 Zuschauern an der Bochumer Castroper Straße erzielten Michael Gregoritsch (45.+1 Minute/Foulelfmeter), Mikael Forssell (72.) und Yusuke Tasaka (83.) die Treffer für die Gastgeber. Lukas Hinterseer hatte sein Team zuvor in Führung gebracht (32.).
Die Bochumer erwiesen sich als hartnäckiger Gegner und leisteten dem Favoriten lange Widerstand. Der Führungstreffer für die Gäste resultierte allerdings aus einem Missverständnis zwischen Bochums Torhüter Andreas Luthe und Abwehrspieler Patrick Fabian, so dass Hinterseer den Ball nur noch über die Torlinie schieben musste. Der Ausgleich gelang Bochum durch einen umstrittenen Strafstoß, den Gregoritsch verwandelte. Die eingewechselten Forssell und Tasaka trafen dann zum Sieg.
1. FC Nürnberg - Eintracht Braunschweig 3:1 (1:0)
Eintracht Braunschweig hat die Chance verpasst, zumindest vorübergehend auf Platz vier zu springen. Die Niedersachsen verloren nach einer enttäuschenden Leistung mit 1:3 (0:1) beim 1. FC Nürnberg und bleiben damit Tabellenfünfter. Eintracht-Kapitän Ken Reichel (32. Minute) per Eigentor, Danny Blum (52.) sowie Guido Burgstaller (67.) bescherten den Franken im vorletzten Heimspiel der Saison den zwölften Saisonsieg. Für Braunschweig traf nur Emil Berggreen (68.).
Schon in der ersten Viertelstunde hätte der agile Österreicher Burgstaller die Gastgeber in Führung bringen können, verpasste aber erst per Kopf (11.) und dann aus acht Metern mit dem Fuß (13.). So musste eine unglückliche Aktion von Braunschweigs Reichel zum 1:0 herhalten: Der Außenverteidiger bugsierte den Ball nach einer Hereingabe von Javier Pinola ins Tor, anstatt wie gewollt zu klären. Anschließend taten sich die Nürnberger überraschend leicht.
1. FC Heidenheim - SpVgg Greuther Fürth 3:0 (2:0)
Der 1. FC Heidenheim hat den Klassenerhalt endgültig geschafft. Der Aufsteiger gewann verdient mit 3:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth und krönte das erste Jahr der Vereinsgeschichte im Profi-Unterhaus vorzeitig mit dem Klassenerhalt. Tim Göhlert (25. Minute), Philipp Heise (42.) und Marc Schnatterer (49./Foulelfmeter) sorgten mit ihren Toren zum elften Saisonsieg für großen Jubel in der mit 14.000 Zuschauern prall gefüllten Voith-Arena. Dagegen haben sich die Abstiegssorgen von Greuther Fürth zwei Spieltage vor Saisonende verschärft.
Die harmlosen Franken wirkten eine Woche nach dem 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf nervös und stehen als Tabellen-14. nur wegen der besseren Tordifferenz nicht auf dem Relegationsrang. Zudem flog Robert Zulj mit Rot vom Platz (48.). Das Team von Trainer Michael Büskens konnte der spielerischen Überlegenheit der Heidenheimer, die in ihrem Zweitliga-Premierenjahr nun 42 Punkte haben, trotz der Unterstützung von 1500 mitgereisten Fans nur wenig entgegensetzen. Der FCH kontrollierte die Partie mit gepflegtem Offensivfußball. Spätestens nach dem Platzverweis für Zulj und Schnatterers zehntem Saisontor zum 3:0 war alles klar.
Quelle: ntv.de, tno/dpa