Favoriten spielen groß auf FC Bayern und Gladbach zeigen Pokal-Klasse
29.10.2014, 22:45 Uhr
Routinierte Ekstase: Dreimal durfte der FC Bayern im Pokal beim Hamburger SV ein Tor bejubeln.
(Foto: imago/Revierfoto)
Ohne Probleme ziehen die Bundesliga-Topteams FC Bayern und Borussia Mönchengladbach ins Pokal-Achtelfinale ein. Größter Aufreger beim Münchner Pokal-Spaziergang in Hamburg ist ein Fan, der Franck Ribery mit Schal und Stinkefinger attackiert.
Rekord-Pokalsieger Bayern München ist locker ins Achtelfinale des nationalen Cup-Wettbewerbes eingezogen. Der Fußball-Bundesligist siegte mit 3:1 (2:0) beim Hamburger SV. Ohne Probleme gewannen auch die Erstligisten VfL Wolfsburg mit 4:1 (2:1) gegen Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim und 1899 Hoffenheim durch ein 5:1 (2:0) gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt. Borussia Mönchengladbach machte es mit dem 2:1 (1:0)-Sieg bei Eintracht Frankfurt am Ende noch unnötig spannend.
Rekord-Pokalsieger Bayern meisterte die Hürde beim HSV problemlos und revanchierte sich für die Punktverluste in der Liga vor gut sechs Wochen. Robert Lewandowski (7.), David Alaba (44.) und Franck Ribéry (55.) schossen den Bayern-Sieg vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Hamburger Arena gegen überforderte Gastgeber heraus. Für den HSV traf nur Pierre-Michel Lasogga (85.). Für Titelverteidiger München war es bereits der achte Erfolg im elften Pokal-Duell mit dem HSV, auch in der vergangenen Saison setzte sich der Bundesliga-Spitzenreiter auf dem Weg nach Berlin gegen die Norddeutschen durch.
Kurz vor dem Abpfiff kam es noch zu einem unschönen Zwischenfall, als ein Zuschauer auf das Feld lief und mit einem Schal Bayern-Star Ribéry schlug und ihn mit obszönen Gesten beleidigte. Der HSV entschuldigte sich unmittelbar nach dem Spiel via Twitter bei dem Franzosen.
Gladbach gibt sich keine Blöße
Borussia Mönchengladbach setzte seine eindrucksvolle Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fort und wandelt damit unter Coach Lucien Favre weiter auf den Spuren der legendären Fohlen-Elf von Hennes Weisweiler. Schon am Sonntag im Verfolgerduell gegen Hoffenheim kann die Borussia den Vereinsrekord ihrer Trainerlegende aus der Saison 1970/71 mit 17 Spielen ohne Niederlage einstellen.
Thorgan Hazard (17.) und Ibrahima Traoré (67.) schossen die Gäste vor 46.500 Zuschauern in der Frankfurter Fußball-Arena erstmals seit drei Jahren wieder ins Pokal-Achtelfinale. Der Anschlusstreffer des Tschechen Vaclav Kadlec in der 89. Minute kam etwas zu spät.
Firminho und Gustavo glänzen
Die TSG 1899 Hoffenheim wurde von Edeltechniker Roberto Firmino ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Wenige Tage nach seiner erstmaligen Berufung in die "Seleção" glänzte der Brasilianer gegen den Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt als Vorbereiter und Vollstrecker. Vor 11.441 Zuschauern leitete der 23-Jährige zunächst die Treffer von Sven Schipplock (23. ) und Yannik Vestergaard (45.+3) ein, ehe er mit einem Traumtor per Fallrückzieher in der 57. Minute für die Entscheidung sorgte.
In der Schlussminute krönte er seine überragende Leistung mit dem 5:1. Auch das vierte Tor durch den gerade eingewechselten Anthony Modeste (72.) und der Frankfurter Ehrentreffer von André Schembri (80.) hatten nur noch statistischen Wert.
Der Bundesliga-Dritte Wolfsburg geriet gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim früh in Rückstand, Kapitän Marc Schnatterer (12.) traf für den Außenseiter. Doch Daniel Caligiuri (28.), Bas Dost (43.) und Luiz Gustavo (65./78.) schossen noch einen souveränen Wolfsburger Sieg heraus. "Wir haben es uns am Anfang sehr schwer gemacht", sagte Manager Klaus Allofs: "Am Ende hat sich die Mannschaft gut präsentiert und ist hochverdient weitergekommen."
Quelle: ntv.de, cwo/dpa