Bundesligisten ohne Blöße Gladbach macht's zweistellig, Köln auch fast
19.08.2018, 17:29 Uhr
Die Kölner drehten in Berlin erst nach einem Rückstand auf.
(Foto: imago/Sebastian Wells)
In der ersten Runde des DFB-Pokals tun sich einige Favoriten auch am Sonntag schwer. Der 1. FC Köln, Hannover und Heidenheim machen mit ihren unterklassigen Gegnern dagegen kurzen Prozess. Hier finden sie alle Begegnungen im Überblick.
BFC Dynamo - 1. FC Köln 1:9 (1:4)
Angeführt von Simon Terodde hat der 1. FC Köln mit dem höchsten Sieg seit 26 Jahren die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Beim Berliner Regionalligisten BFC Dynamo gewann der Zweitligist 9:1 (4:1).
Mittelstürme Terodde trug mit einem Hattrick (21., 34. und 42. Minute) innerhalb von 22 Minuten zum Sieg bei. In der 75 . Minuten traf er erneut. Auch Dominick Drexler (44.) traf für Köln. Die weiteren Treffer für den FC erzielten Marcel Risse (58.), Vincent Koziello (61.) und erneut Drexler (66.) sowie Louis Schaub (86.).
Viktoria Köln - RB Leipzig 1:2 (1:0)
Die Vielspieler von RB Leipzig haben die zweite Runde nach einem späten Erwachen erreicht. Beim Viertligisten Viktoria Köln kam der ambitionierte Bundesligist nach einer weiteren Groß-Rotation durch Trainer Ralf Rangnick zu einem schmeichelhaften 3:1 (0:1) und verhinderte mühevoll das dritte Pokal-Erstrundenaus in den letzten sechs Jahren.
Der dänische WM-Fahrer Yussuf Poulsen (60.), der schwedische Mittelfeldstar Emil Forsberg (69.) und der Franzose Jean-Kevin Augustin (90.+3) schossen die Sachsen vor 4712 Zuschauern zum Sieg. Timm Golley (39.) hatte den beherzt kämpfenden Außenseiter im Sportpark Höhenberg in Führung geschossen. In der 77. Minute musste Leipzigs eingewechselter Linksverteidiger Marcelo Saracchi nach einer Notbremse mit Rot vom Feld.
Karlsruher SC - Hannover 96 0:6 (0:3)
Hannover 96 hat den ersten Stresstest der neuen Saison problemlos bestanden. Der Bundesligist, der in der vergangenen Spielzeit einen internen Dauerzoff verkraften musste, gewann in der ersten Runde des DFB-Pokals 6:0 (3:0) beim Drittligisten Karlsruher SC.
Kevin Wimmer (17.), Ihlas Bebou (31.), Niclas Füllkrug (41.) per Foulelfmeter, Takuma Asano (51.) und Hendrik Weydandt (85. und 90.) trafen für die Niedersachsen, die im ersten Punktspiel am Samstag zum Nordduell bei Werder Bremen antreten müssen.
TSV Steinbach - FC Augsburg 1:2 (0:1)
Der FC Augsburg hat einen erneuten Fehlstart in die Saison verhindert. Beim Regionalligisten TSV Steinbach Haiger gewann die Mannschaft von Trainer Manuel Baum, die zweimal in den vergangenen vier Jahren zum Auftakt gescheitert war, in der ersten Runde 2:1 (1:0).
Marco Richter (14.) und Rückkehrer Andre Hahn (65.) trafen für die Augsburger, die am kommenden Samstag beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf in ihre achte Bundesliga-Spielzeit in Serie starten. Kapitän Nico Herzig (55.) hatte zwischenzeitlich für den tapferen Underdog ausgeglichen.
TuS Rot-Weiß Koblenz Fortuna Düsseldorf 0:5 (0:4)
Fortuna Düsseldorf hat die erste Hürde im DFB-Pokal problemlos genommen. Der Bundesligaaufsteiger gewann beim Oberligisten Rot-Weiß Koblenz 5:0 (4:0) und feierte eine gelungene Generalprobe für sein Erstliga-Comeback am kommenden Samstag gegen den FC Augsburg.
Die Treffer für den zweimaligen Cupsieger erzielten vor der Pause die überzeugenden Neu-Fortunen Dodi Lukebakio (9., 12.), Marvin Ducksch (32.) und Kevin Stöger (44.). Im zweiten Durchgang traf Benito Raman (61.).
BSC Hastedt - Borussia Mönchengladbach 0:10 (0:6)
Borussia Mönchengladbach ist mit einem Schützenfest in Bremen in die neue Saison gestartet. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking besiegte den völlig überforderten Fünftligisten BSC Hastedt zum Pflichtspielauftakt mit 11:1 (6:0) und zog im Testspielmodus in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.
Raffael (15., 31., 66.), Rekordzugang Alassane Plea (8., 50., 78) und Thorgan Hazard (2., Foulelfmeter, 42., 84.) schnürten jeweils einen Dreierpack. Die übrigen Tore für haushoch überlegene Gladbacher erzielten Florian Neuhaus (39.) und Jonas Hofmann (56.). Dynar Kücük markierte kurz vor dem Ende den umjubelten Ehrenreffer (88.).
Carl-Zeiss Jena - 1. FC Union Berlin 2:4 (2:3)
Union Berlin hat das Traditionsduell mit Carl Zeiss Jena gewonnen und die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer schlug den Drittligisten 4:2 (3:2) und startete damit unter guten Vorzeichen in den Wettbewerb: Vor 50 Jahren hatte Union gegen den gleichen Gegner den DDR-Pokal gewonnen, es blieb der bis heute einzige große Titel der Köpenicker.
10.600 Zuschauer im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld sahen am Sonntag ein abwechslungsreiches Duell, in dem Union schon vor der Pause dreimal in Führung ging: Sebastian Andersson (14.), Felix Kroos (29.) und Simon Hedlund (45.+5, Foulelfmeter) trafen, durch Maximilian Wolfram (21.) und ein Eigentor von Christopher Trimmel (42.) fiel zweimal der Ausgleich. In der zweiten Hälfte machte erneut Hedlund (71.) dann alles klar.
TSV 1860 München - Holstein Kiel 1:3 (1:0)
Dank Alexander Mühling hat Holstein Kiel ein weiteres frühes Aus im DFB-Pokal verhindert. Beim Drittliga-Aufsteiger 1860 München setzten sich die Störche aus der 2. Bundesliga nach einem späten Doppelpack des Mittelfeldspielers noch mit 3:1 (0:1) durch und erreichten erst zum dritten Mal bei den vergangenen neun Anläufen die zweite Runde.
Vor 14.200 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße schloss Nico Karger einen mustergültigen Konter der Münchner mit der frühen Führung ab (7.). In der ersten Halbzeit verdienten sich die Gastgeber, die nach dem Aufstieg mit vier Punkten aus vier Spielen durchwachsen in die 3. Liga gestartet sind, den Vorsprung mit einer starken Leistung. Von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Nach der Pause übernahm Kiel die Initiative, und Mühling drehte das Spiel mit seinen beiden Toren (74. und 83.). Kingsley Schindler sorgte für die Entscheidung (87.).
1. FC Lok Stendal - Arminia Bielefeld 0:6 (0:1)
Zweitligist Arminia Bielefeld hat die erste Hürde im DFB-Pokal souverän genommen. Die drückend überlegenen Ostwestfalen setzten sich 5:0 (1:0) beim Oberligisten Lok Stendal durch und zogen zum fünften Mal in den letzten sieben Jahren in die zweite Runde ein.
Vor 2870 Zuschauern im Stadion am Hölzchen erzielten Neuzugang Prince Owusu (11./61.), Sven Schipplock (63. und 69., Foulelfmeter) und Tom Schütz (66.) die Tore für den Favoriten, den Trainer Jeff Saibene mit acht Wechseln gegenüber dem 2:1 in der 2. Liga gegen Dynamo Dresden umgekrempelt hatte.
BSG Chemie Leipzig - Jahn Regensburg 2:1 (0:1)
Zweitligist Jahn Regensburg hat sich im DFB-Pokal blamiert und ist erneut an der Auftakthürde gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer unterlag 1:2 (1:0) beim Fünftligisten BSG Chemie Leipzig. Für Regensburg war es bei den vergangenen neun Teilnahmen bereits das achte Erstrunden-Aus.
Kai Druschky (90.+1) erzielte mit einem fulminanten Distanzschuss den Siegtreffer für den Außenseiter. Dabei hatte nach der Führung durch Julian Derstroff (20.) vieles auf einen gemütlichen Nachmittag für die Regensburger hingedeutet. Doch trotz spielerischer Überlegenheit der Gäste blieben die Leipziger im Spiel und wurden durch Philipp Wendt (70.) belohnt.
SC Weiche Flensburg - VfL Bochum 1:0 (1:0)
Mit dem VfL Bochum fliegt das nächste höherklassige Team schon in der ersten Runde des DFB-Pokals raus. Beim SC Weiche Flensburg aus der Regionalliga Nord verlor der Zweitligist 0:1 (0:1). Mehr zur Überraschung lesen Sie hier.
SSV Jeddeloh II 1. FC Heidenheim 2:4 (0:3)
Der FC Heidenheim ist zum fünften Mal in Folge in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt löste ihre Pflichtaufgabe beim Regionalligisten SSV Jeddeloh II souverän 5:2 (3:0). Sebastian Griesbeck (22.), Kolja Pusch (31. und 39.), Robert Glatzel (55.) und Kevin Lankford (90.+2) erzielten die Treffer der Heidenheimer. Björn Lindemann (77., Foulelfmeter) und Thorsten Tönnies (79.) trafen für die Gastgeber.
Quelle: ntv.de, chr/sid