FC Bayern gegen stolze Römer Guardiola definiert Luxusproblem
05.11.2014, 16:16 Uhr
"Leider haben wir 7:1 gewonnen": Josep Guardiola.
(Foto: dpa)
Die AS Roma kommt zum FC Bayern - das gibt sicherlich ein Schützenfest in der Champions League. Oder? Nix da, sagt Trainer Josep Gaurdiola. Nach der magischen Nacht in Italiens Hauptstadt wird's jetzt doppelt schwer.
Na, wie geht’s aus? 3:0, 14:2? Oder wieder 7:1? Wie hoch gewinnen die Fußballer des FC Bayern, wenn sie heute (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) in der Champions League gegen die Roma spielen? Langsam an, sagt Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef der Münchner. "Solch eine magische Nacht wird es wahrscheinlich nicht noch einmal geben."
Vor zwei Wochen hatten er und seine Bayern in Italiens Hauptstadt "einen Abend für die Ewigkeit" erlebt, als die Mannschaft von Trainer Josep Guardiola gegen keinesfalls desaströse Römer mit 7:1 triumphierte. Die Gefahr, dass sich das wiederholt, scheint tatsächlich eher gering. Guardiola kann sich eh nicht mit diesem surrealen Ergebnis anfreunden: "Leider haben wir 7:1 gewonnen. Das macht die Aufgabe schwieriger. Die Römer haben ihren Stolz und wollen so etwas nicht mehr erleben." Hört, hört. Definieren Sie Luxusproblem.
Ein Remis reicht fürs Achtelfinale
In Wirklichkeit steht der FC Bayern kurz davor, bereits im vierten Spiel den Gruppensieg perfekt zu machen und sich zum 17. Mal bei der 18. Teilnahme für das Achtelfinale zu qualifizieren - und das schneller als je zuvor in seiner Vereinsgeschichte. Aber es ist den Bayern hoch anzurechnen, dass sie sich angesichts der Tatsache, dass selbst ein Remis für das Erreichen der K.-o.-Runde reichen würde, alle Mühe geben, die Spannung hochzuhalten. Guardiola spricht von "einer großen Gelegenheit, die wollen wir nutzen".
Wenig überraschend stimmen ihm seine Spieler zu. "Ich finde es normal, dass wir das Spiel mit Vollgas angehen. Wir werden es wieder genauso gut vorbereiten", verspricht der niederländische Nationalspieler Arjen Robben. Sein österreichischer Kollege David Alaba betont angesichts der Tatsache, dass der FC Bayern seit mittlerweile 15 Partien nicht verloren hat, "dass wir weiterhin sehr hungrig und ehrgeizig sind". Mit dem Begriff "unschlagbar" kann er wenig anfangen. "Aber sicherlich ist es nicht einfach, uns zu schlagen, wenn wir einen guten Tag haben." Und Jérôme Boateng warnt: "Das Wichtigste ist, dass es gegen Rom einen Sieg gibt. Alle erwarten wieder ein Torfestival, aber das ist gefährlich."
Und die Römer? Haben am Wochenende ihr Spiel in der Serie A mit 0:2 beim SSC Neapel verloren und stehen hinter der ewigen Rivalin Juventus Turin weiter auf dem zweiten Tabellenplatz. Auch sie haben Ehrgeiz. Sagt zumindest ihr Trainer Rudi Garcia. "Das Hinspiel war ein Unfall. Wir werden nicht wie Opfer auftreten." Zumal seine Mannschaft und ihr Kapitän Francesco Totti zumindest als Gruppenzweiter ebenfalls in der nächsten Runde mitspielen will. Schließlich steht die Associazione Sportiva von 1927 mit vier Punkten immer noch vor Manchester City und ZSKA Moskau. Allerdings sagt Roms Sportdirektor Walter Sabatini: "Man kann nicht davon ausgehen, dass eine Partie wie die gegen Bayern keine Spuren hinterlässt." Klingt ein wenig, als würde er sich fragen, wie hoch sein Team heute in München wohl verliert.
Quelle: ntv.de