"Das ist ja Wahnsinn" Klopp spottet über Neymars Fallsucht
29.11.2018, 12:59 Uhr
"500.000 Unterbrechungen in der zweiten Halbzeit": Neymar.
(Foto: imago/Action Plus)
Jürgen Klopp bangt mit seinem FC Liverpool um den Einzug in das Achtelfinale der Fußball-Champions-League. Nach der Pleite in Paris ärgert er sich aber vor allem über den Brasilianer Neymar, lästert über dessen Schauspieleinlagen und über den Schiedsrichter.
Leonardo DiCaprio schaute zu, aber für Jürgen Klopp war der Hollywood-Star an diesem Abend nicht der größte Schauspieler in Paris. Sondern der Brasilianer Neymar. "Dass er noch stehen kann, nach allem, was auf ihn eingeprasselt ist an harten Tacklings, ist ja Wahnsinn", sagte der deutsche Trainer süffisant, nachdem sein FC Liverpool 1:2 (1:2) bei Paris St. Germain verloren hatte: "Jeder weiß, was sie machen wollen. Vor allem, was Neymar machen will. Und trotzdem wird es toleriert. Das macht die Sache schon ein bisschen schwierig."
Klopp redete sich in Rage, weil ihm und seinen Reds als Vorjahresfinalist nun das Aus nach der Vorrunde der Champions League droht. Und weil sich er im deutschen Trainer-Duell mit Thomas Tuchel von Schiedsrichter Szymon Marciniak benachteiligt fühlte. Die "500.000 Unterbrechungen in der zweiten Halbzeit" nannte Klopp "eine kleine Hürde". Viele Spieler, "besonders von Neymar", seien "immer gefallen, als wäre es etwas Ernstes." Aber der Schiedsrichter denke "immer noch, er habe alles richtig gemacht".
Liverpool sei "eines der fairsten Teams in England, aber heute Abend sahen wir aus wie Schlachter", ätzte Klopp, da Marciniak sechs Gelbe Karten an seine Spieler verteilt habe. Klopp wollte "nicht sagen, dass Paris den Sieg nicht verdient hätte. Ich erwarte auch keine Hilfe vom Schiedsrichter. Ich erwarte nur, dass er die Dinge beruhigt". Doch seiner Meinung nach fiel der Unparteiische auf die Theatralik herein. Immerhin: Dass dies nicht der einzige Grund für die Pleite war, weiß Klopp. Schließlich können Neymar und der Franzose Kylian Mbappe ganz gut kicken: "Sie bekommen einen Ball und rennen wie zwei Formel-1-Autos an dir vorbei. Das ist ein bisschen schwierig und macht es ungemütlich."
Quelle: ntv.de, sgi/sid