+ Fußball, Transfers, Gerüchte + Löw: Schweinsteiger soll Teilzeit spielen
05.06.2016, 19:34 Uhr
Joachim Löw setzt bei der EM auf Bastian Schweinsteiger; wenn auch nicht bei jedem Spiel.
(Foto: dpa)
Während Bundestrainer Joachim Löw vor der EM am letzten Feinschliff für Bastian Schweinsteiger arbeitet, sorgen Amateurteams für unterhaltsame Spiele: Die einen kicken 111 Stunden nonstop, die anderen im Schlamm.
Joachim Löw plant bei der EM in Frankreich mit Kapitän Bastian Schweinsteiger als Teilzeitarbeiter. "Wir müssen ihn richtig steuern", sagte der Bundestrainer vor dem ersten Gruppenspiel am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine dem "Kicker". Schweinsteiger hatte im letzten EM-Test gegen Ungarn (2:0) am Samstag nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben. Löw erinnerte an die WM 2014, als Schweinsteiger ebenfalls aus einer Verletzung kam und bis zum Finale langsam herangeführt wurde - bis er in Rio gegen Argentinien (1:0 n.V.) einer der Helden war. Schweinsteigers im Endspiel "überragende läuferische und kämpferische Leistung" wäre nicht möglich gewesen, "hätte er zuvor alle Spiele gemacht". Nun gehe es darum, "den richtigen Zeitpunkt für seinen Einsatz zu finden. Welchen Wert Bastian Schweinsteiger insgesamt für unsere Mannschaft hat, darüber brauchen wir nicht zu sprechen, das steht völlig außer Frage."
In der Woche bis zum Ukraine-Spiel "und vielleicht auch in der nächsten Woche" will Löw dem Spielführer "den einen oder anderen Trainingsreiz geben und dann schauen, wie er sich entwickelt. Ich will auch nicht, dass er nach drei, vier Spielen in ein Loch fällt, was ganz normal wäre nach solch einer Verletzung". (kbe)
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Amateure spielen Moorfußball-Meisterschaft
Nasse Schlammschlacht auf matschigem Acker: Im niedersächsischen Lembruch haben am Wochenende 26 Mannschaften die Deutsche Meisterschaft im Moorfußball ausgetragen. Auf einem extra durchgepflügten und gewässerten Acker traten rund 450 Hobbykicker zu dem matschigen Wettkampf an.
"Rasen wird überbewertet", sagte Organisator Karsten Lammers. Attraktives Kurzspiel und schöne Konter waren hier nicht der Schlüssel zum Sieg. Stattdessen kam es eher darauf an, mit dem morastigen Feld umzugehen. Der Gewinner qualifiziert sich für die Moorfußball-Weltmeisterschaft im Juli in Finnland. (hla)
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111 Stunden: Amateure knacken Dauer-Fußball-Rekord
Nach mehr als viereinhalb Tagen nonstop auf dem Platz haben zwei Amateurteams in Hamburg wohl den Weltrekord im Dauer-Fußball gebrochen. Beim Abpfiff um 13.06 Uhr hatten die Spieler des Kreisklasse-Clubs FC Hamburger Berg und ihre Herausforderer vom VfL Wallhalben aus Rheinland-Pfalz insgesamt 111 Stunden auf dem Platz gestanden.
Die bisherige offizielle Bestmarke betrug dem "Guinness-Buch der Rekorde" zufolge 105 Stunden, aufgestellt vom schottischen Team "The Craig Gowans Memorial Fund". Der genaue Spielstand in Hamburg war zunächst unbekannt. Unterm Strich fielen fast 1300 Tore, sagten Sprecher der Vereine. Der Rekord muss nach Auswertung der Videoaufzeichnungen noch von Guinness World Records bestätigt werden.
Für den Weltrekordversuch herrschen strenge Vorgaben. Die 36 Spieler der beiden Mannschaften durften das Gelände um das Spielfeld während der gesamten Zeit nicht verlassen. Zudem verlangen die Richtlinien, dass mindestens sieben Fußballer pro Team auf dem Feld spielen. Die Erlöse des Spiels sollen für die Hamburger Flüchtlingshilfe gespendet werden. (hla)
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Bartra kommt für vier Jahre nach Dortmund
Der Wechsel des spanischen EM-Teilnehmers Marc Bartra vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund steht unmittelbar vor dem Abschluss. Der 25 Jahre alte Nachfolger von Mats Hummels unterzeichnete beim deutschen Vizemeister bereits einen Vierjahresvertrag bis 2020. Mit Barcelona seien noch "letzte Details" zu klären, sagte Sportdirektor Michael Zorc. Die Ablösesumme für den Innenverteidiger ist auf acht Millionen Euro festgeschrieben.
Barcelona verabschiedete Bartra auf der Homepage des Vereins. "Der FC Barcelona wünscht Marc Bartra alles Gute in der neuen Phase seiner Spielerkarriere. Er ist eingeladen, sich zum Anfang der neuen Saison persönlich von den Fans zu verabschieden", schrieben die Katalanen, die sich möglicherweise eine Rückkauf-Klausel für den spanischen Nationalspieler sichern wollen.
Bartra, der 2002 aus der Jugend von Espanyol Barcelona zum großen Stadtrivalen gekommen war, hat mit Barca zweimal die Champions League und fünfmal die Meisterschaft gewonnen. Erste Wahl war er dabei aber nicht. (hla)
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Rooney glaubt an den Erfolg seines Teams
Wayne Rooney setzt große Hoffnungen auf das junge englische Team bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. "Diese Mannschaft hat das Potenzial, um eine der besten zu sein, in der ich jemals gespielt habe und ich denke, dass die Zukunft für diese englische Nationalmannschaft leuchtend sein wird", sagte der Kapitän vor der Abreise der Three Lions ins EM-Quartier nach Chantilly. "Wir wissen, dass wir eine gute Auswahl an Spielern haben, aber jetzt müssen wir liefern."
Mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren und zehn Monaten ist das Team von Coach Roy Hodgson das jüngste bei dieser Euro. "Wir setzen die Spieler nicht unter Druck, besonders die jüngeren", sagte Rooney mit Blick auf die zahlreichen Youngster. "Wir wissen, dass es wirklich positiv sein kann, aber auch, dass es ins Gegenteil umschlagen kann und die Spieler verkrampfen. Deshalb müssen wir sie ermutigen, dass sie sich selbst ausleben können." Das englische Team reist nach drei Siegen in drei Vorbereitungsspielen zum Wochenstart nach Frankreich. Bei der Euro treffen die Three Lions auf Russland, Wales und die Slowakei. (hla)
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Giroud kann EM kaum mehr abwarten
Frankreichs Angreifer Olivier Giroud sehnt nach seinem Doppelpack zum Sieg beim letzten Test den Auftakt der Fußball-EM im eigenen Land an diesem Freitag herbei. "Die Zeit beginnt, lang zu werden. Wir haben Lust, dass es nun ernst wird, selbst wenn wir die Testspiele auch alle sehr ernst genommen haben", sagte der Stürmer der französischen Fußball-Nationalmannschaft nach dem 3:0 über Schottland in Metz. "Wir freuen uns, wenn diese EM beginnt."
Auf Giroud wird es bei Frankreichs Titelmission auch ankommen. Nach dem Verzicht auf Karim Benzema wird der 49-malige Nationalspieler als Angriffsspitze gefordert sein. Gegen die Schotten erzielte der 29-Jährige vom FC Arsenal die Länderspiel-Tore 16 und 17. Den dritten Treffer gegen die nicht für die EM qualifizierten Schotten hatte Girouds Vereinskollege Laurent Koscielny erzielt. Erstmals kassierte die Équipe tricolore im EM-Jahr kein Gegentor. In den ebenfalls siegreichen drei vorangegangenen Spielen musste die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps jeweils zwei Treffer hinnehmen.
Bis zum Eröffnungsspiel im Stade de France von Saint-Denis gegen Rumänien wird Deschamps seinen 23-Mann-Kader in Clairefontaine bei Paris auf die EM einstimmen. Dort hat die Mannschaft ihr EM-Quartier. Die weiteren Gegner der Franzosen sind Albanien und die Schweiz. (hla)
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Schewtschenko: "Die Ukraine ist EM-bereit"
Die ukrainische Fußball-Legende Andrej Schewtschenko sieht dem EM-Auftakt der "Sbirna" gegen Weltmeister Deutschland optimistisch entgegen. "Die Deutschen sind Weltmeister, aber ich habe das Gefühl, dass wir bereit sind für diese Herausforderung", sagte der Assistent von Chefcoach Michail Fomenko nach dem 3:1 im letzten Test gegen Albanien. "Die Spieler sind gut drauf, ihr Enthusiasmus ist groß, wir hoffen auf eine erfolgreiche Euro", meinte Schewtschenko.

"Wir sind bereit für die Herausforderung gegen Deutschland", ist sich Andrej Schewtschenko sicher.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Gegen Rumänien (4:3) und Albanien habe die Mannschaft "gute Tests" hingelegt und teilweise "großartigen Fußball gespielt. Jetzt warten wir auf den 12. Juni, auf die Deutschen." Schewtschenko nannte die Vorrundengruppe C für die Ukraine "wirklich nicht einfach" und meinte: "Es wird hart. Polen hat ein sehr solides Team, und auch Nordirland ist sehr gut." Von den Deutschen, am 12. Juni in Lille erster Gegner, ganz zu schweigen.
Die Ukraine ist erstmals sportlich für eine EM qualifiziert. Vor vier Jahren scheiterte der Co-Gastgeber im eigenen Land bereits in der Vorrunde, damals noch mit Spieler Schewtschenko. Größter Erfolg bisher ist das Erreichen des WM-Viertelfinales 2006 in Deutschland, als der spätere Weltmeister Italien die Ukraine ausschaltete (0:3). (hla)
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Klinsmann schwärmt von neuem Top-Stürmer
Jürgen Klinsmann schwärmt von Englands neuem Top-Stürmer Harry Kane und sieht großes Potenzial in einem seiner Nachfolger bei Tottenham Hotspur. "Ich verehre Harry Kane. Ich liebe ihn", sagte der Trainer der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft dem "Sunday Mirror". "Ich mag es wirklich, wie er sich über die vergangenen Jahre entwickelt hat. Ich sage den Leuten immer wieder, dass es wirklich schön zu sehen ist, wenn junge Spieler auf dem Boden und normal bleiben."
Kane hatte sich diese Saison in der englischen Premier League mit 25 Treffern für Tottenham die Torjägerkanone gesichert, bei der EM in Frankreich gilt der 22-Jährige als sicherer Kandidat für die Startelf. "Harry scheint mit jedem Tag hungriger nach Titeln zu werden, und will sich wirklich einen Namen machen", sagte der frühere Spurs-Angreifer Klinsmann. "Natürlich gibt es fantastische Stürmer bei einem Turnier wie der Euro. Zlatan, Ronaldo und andere. Kann er so gut wie sie werden? Yeah - die Zeit wird es zeigen." (hla)
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Diouf schießt Senegal zum Afrika-Cup
Der Ex-Hannoveraner Mame Diouf hat sich mit der Nationalmannschaft des Senegal vorzeitig für den Afrika-Cup 2017 qualifiziert. Der aktuell bei Stoke City unter Vertrag stehende Torjäger steuerte einen Treffer zum 2:0 (2:0)-Auswärtssieg seines Teams in Bujumbara gegen Burundi bei.
Auch Ägypten hat nach einem 2:0 (1:0)-Erfolg in Daressalam gegen Tansania bereits die Teilnahme am Afrika-Cup sicher. Schon qualifiziert sind neben Gastgeber Gabun auch Algerien und Marokko. (hla)
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Brasilien enttäuscht bei der Copa
Fußball-Rekordweltmeister Brasilien ist in seinem ersten Spiel bei der Copa America nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Carlos Dunga trennte sich von Ecuador mit 0:0.
Die Brasilianer hatten sogar noch Glück, dass ein regulärer Treffer Ecuadors nicht anerkannt wurde. Insgesamt zeigte die Mannschaft ohne ihren Superstar Neymar, der wegen des Olympiaturniers seine Copa-Teilnahme abgesagt hatte, wenig Kreativität. (jga)
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Costa Rica und Paraguay ärgern Klinsmann
Im zweiten Spiel der Copa America haben sich Costa Rica und Paraguay 0:0 getrennt. In einer an Höhepunkten armen Partie konnten sich beide Teams bei schwülen 32 Grad Celsius in Orlando kaum Chancen erarbeiten.
Durch das Remis sind die USA nach dem ersten Spieltag Schlusslicht der Gruppe A. Das Team von Jürgen Klinsmann hatte sein Auftaktmatch 0:2 gegen Kolumbien verloren. Am Dienstag stehen die Amerikaner in Chicago Costa Rica gegenüber. Kolumbien trifft auf Paraguay. (jga)
Quelle: ntv.de