"Trainerbeben" in der Bundesliga Lucien Favre will nicht zum BVB
18.04.2015, 05:06 Uhr
"Er muss kein Empfehlungsschreiben abgeben": Jürgen Klopp am Tag nach seiner Rücktrittsankündigung beim Training mit dem BVB.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Abschied von Jürgen Klopp bringt nicht nur die Dortmunder Gerüchteküche zum Kochen: Wer kann ihn ersetzen? Lucien Favre jedenfalls nicht. Alt-Trainer Ottmar Hitzfeld rät Klopp zur Auszeit. Danach stünden ihm überall die Türen offen - auch beim FC Bayern.
Lucien Favre, Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, hat Spekulationen über einen Wechsel zu Borussia Dortmund eine klare Absage erteilt. "Ich kann nur sagen: Ich werde die nächste Saison nicht Dortmund trainieren", sagte Favre am Abend nach dem 0:0 bei Eintracht Frankfurt.

Wird die "nächste Saison" nicht in Dortmund trainieren: Gladbachs Trainer Lucien Favre (Archivbild).
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Nach dem angekündigten Abschied von Jürgen Klopp aus Dortmund zum Saisonende kam in den Spekulationen den künftigen BVB-Trainer auch der Name des Schweizers als potenzieller Nachfolger auf. Gladbachs Sportdirektor Max Eberl bedachte die Gerüchte mit einem Lachen. "Das Trainerbeben ist nicht bis zu uns vorgedrungen", sagte Eberl offenbar mit Blick auf den Wechsel beim HSV und beim BVB. Favre besitzt in Gladbach noch einen Vertrag bis 2017.
Offene Türen beim FC Bayern
Wohin es den langjährigen BVB-Trainer Jürgen Klopp beruflich zieht, ist dagegen noch offen. Die Spekulationen reißen nicht ab. Für Ottmar Hitzfeld stehen Klopp nach seinem Abschied von Borussia Dortmund viele Türen als Trainer offen. Sogar ein Engagement beim FC Bayern München hält Hitzfeld in Zukunft nicht für ausgeschlossen.
"Wenn Pep Guardiola oder der FC Bayern mal die Entscheidung treffen, sich zu trennen, wird Jürgen Klopp auch ein Thema sein. Er muss kein Empfehlungsschreiben abgeben", sagte Hitzfeld bei einem Medientermin des TV-Senders Sky, für den der 66-Jährige nach dem Ende seiner Trainerkarriere nach der WM 2014 als Experte arbeitet.
Trainiert Klopp bald ManCity?
"Jürgen Klopp kann sich viele Vereine aussuchen und abwarten, bis der richtige Verein kommt, mit dem er Meister werden und die Champions League gewinnen kann", sagte Hitzfeld. Auf konkrete Nachfrage bezeichnete der frühere Dortmund-Coach zum Beispiel Manchester City als einen solchen Club.
Klopps Rückzug in Dortmund zum Saisonende nach sieben Jahren beim BVB ist für Hitzfeld "absolut nachvollziehbar". Im Verein und in der Mannschaft seien Veränderungen nötig. "Ich bin gespannt, ob er nächste Saison schon wieder Trainer sein wird oder eine Pause macht", sagte Hitzfeld.
Der 66-Jährige, der selbst mit Borussia Dortmund (1997) und Bayern München (2001) die Champions League gewann, würde nach eigenen guten Erfahrungen dem 47 Jahre alten Klopp durchaus zu einer Auszeit raten. Die sei "wertvoll" in dem gerade sehr anstrengenden Trainerjob. "Ich habe mich eh gewundert, dass er in Dortmund noch so lange unter Vertrag stand."
Quelle: ntv.de, mmo/dpa