Nächster Partner ist weg Nobel-Zentrum hat genug von der Fifa
16.06.2015, 10:51 Uhr
Immer mehr Verbände, Initiativen und Sponsoren wenden sich von der Fifa ab.
(Foto: picture alliance / dpa)
Fairplay - ein Wort, das nur noch die wenigsten mit der Fifa verbinden. Auch das Nobel-Friedenszentrum traut dem korrupten Fußball-Weltverband nicht mehr über den Weg - und beendet die noch junge, prestigeträchtige Partnerschaft.
Der Fußball-Weltverband Fifa verliert im Zuge des jüngsten Korruptionsskandals einen prestigeträchtigen Partner. Das Nobel-Friedenszentrum in Oslo kündigte das Ende der 2012 gemeinsam ins Leben gerufenen Initiative "Handschlag für den Frieden" an. Der Verwaltungsrat habe das Management damit beauftragt, die Kooperation mit der Fifa zu beenden, sobald die Umstände es zuließen. Die Korruptionsvorwürfe gegen den Verband sprach das Gremium nicht direkt an.
Das Nobel-Friedenszentrum untersteht dem Komitee zur Vergabe des Friedensnobelpreises. Die Initiative "Handschlag für den Frieden" fordert die Kapitäne von Fußballmannschaften auf, sich vor und nach einem Spiel die Hand zu geben und auch das Schiedsrichterteam zu grüßen. Nach dem Ende der Kooperation mit der Fifa will das Friedenszentrum nach eigener Angabe diese Initiative mit dem norwegischen Fußballverband fortsetzen.
Im Vorfeld des Fifa-Kongresses Ende Mai hatte die Festnahme von sieben hochrangigen Funktionären, darunter zwei Vize-Präsidenten des Exekutivkomitees, für großes Aufsehen gesorgt. Die Festnahmen resultierten aus Ermittlungen des FBI wegen des Verdachts der Korruption. Präsident Joseph S. Blatter hatte sich auf dem Kongress in Zürich trotz heftiger internationaler Kritik in seine fünfte Amtszeit seit 1998 wählen lassen. Keine 100 Stunden später kündigte der Fifa-Generalsekretär dann überraschend seinen Rücktritt an.
Quelle: ntv.de, cri/sid/AFP