Fußball

Desolate Heimpleite in Liga zwei Regensburg schießt HSV ab, Fürth patzt

Der HSV kann das Debakel gegen Regensburg selbst kaum glauben.

Der HSV kann das Debakel gegen Regensburg selbst kaum glauben.

(Foto: imago/Michael Schwarz)

Der Hamburger SV fährt die höchste Zweitliga-Pleite der Klubgeschichte ein und verpasst den Sprung an die Spitze: Im Heimspiel gegen Regensburg scheppert es fünffach. Derweil trennen sich Paderborn und Magdeburg remis und Aue schlägt Duisburg.

Hamburger SV - SSV Jahn Regensburg 0:5 (0:3)

Ein desolater Hamburger SV hat den Sprung zurück an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Gegen Jahn Regensburg kassierte der Absteiger eine peinliche 0:5 (0:3)-Heimpleite, die die Serie von vier Punktspielsiegen jäh beendete. Vor 44.716 Zuschauern im Volksparkstadion trafen Sargis Adamyan (11./21./35. Minute), Marcel Correia (53.) und Jann George (75.) für die Gäste, die ihren zweiten Saisonsieg feierten. Vor dem Gastspiel bei Greuther Fürth am Donnerstag und dem Derby am kommenden Sonntag gegen den FC St. Pauli ist der HSV äußerst unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Trainer Christian Titz hatte sein Team diesmal auf sechs Positionen umgestellt. Das tat dem HSV-Spiel nicht gut. Das Team hatte keine Zeit, sich zu finden. Dafür sorgte der zuletzt so überzeugende Julian Pollersbeck. Der HSV-Keeper ließ sich den Ball in einem unnötigen Zweikampf von Adamyan abluchsen, der zur Gäste-Führung vollendete. Gegen die zunehmend verunsicherte Defensive hatte Jahn leichtes Spiel und baute den Vorsprung konsequent aus. Zum schwachen Auftritt passte, dass Hamburgs Kapitän Aaron Hunt (40.) mit einem umstrittenen und schwach geschossenen Foulelfmeter an Torhüter Philipp Pentke scheiterte.

1. FC Heidenheim - SpVgg Greuther Fürth 2:0 (0:0)

Die SpVgg Greuther Fürth hat erstmals in dieser Saison verloren und den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Beim 1. FC Heidenheim unterlag die Mannschaft von Trainer Damir Buric nach durchwachsener Leistung mit 0:2 (0:0). Der eingewechselte Robert Glatzel (66. Minute/90.+1) erzielte beide Treffer für die Gastgeber, die erstmals in der aktuellen Spielzeit zu Hause gewinnen konnten.

Zunächst erzielte Glatzel wenige Sekunden nach seiner Hereinnahme per Kopf die Führung für den FCH, in der Nachspielzeit erhöhte er mit einem sehenswerten Distanzschuss. Ansonsten bot sich den Zuschauern in der Heidenheimer Voith-Arena eine über weite Strecken schwache Partie. Die Franken stehen durch die Niederlage vorerst nicht mehr auf einem der Aufstiegsplätze der 2. Liga, der FCH festigte seinen Platz im Mittelfeld der Tabelle.

MSV Duisburg - FC Erzgebirge Aue 1:2 (1:0)

Der MSV Duisburg hat auch sein drittes Heimspiel der Saison verloren, der Druck auf Trainer Ilja Gruew nimmt weiter zu. Eine Woche nach dem ersten Punkt und den ersten Toren beim 2:2 in Berlin kassierte der Tabellenletzte trotz des ersten Heimtors eine 1:2 (1:0)-Niederlage im Kellerduell mit Erzgebirge Aue. Aue legte nach dem erlösenden 3:1 gegen St. Pauli in der Vorwoche dagegen nach und ist mit sieben Zählern 14

Die ohne den verletzten Moritz Stoppelkamp angetretenen Gastgeber waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, benötigten aber einen Elfmeter zur Führung. Nach dem Foul von Steve Breitkreuz an Boris Taschtschi verwandelte Kevin Wolze (42.). Kurz nach der Pause flog Andreas Wiegel der Ball nach einer Ecke an die ausgestreckte Hand. Auch Aue bekam einen Elfmeter, Pascal Testroet glich aus (49.). Joker Mario Kvesic schoss den Siegtreffer (84.).

SC Paderborn 07 - 1. FC Magdeburg 4:4 (2:1)

Der 1. FC Magdeburg hat im Aufsteiger-Duell mit großer Moral einen Punkt erobert. Der Neuling kam in einem furiosen Spiel beim SC Paderborn durch einen Foulelfmeter in der Nachspielzeit zu einem 4:4 (1:2). Magdeburg bleibt sieglos und Drittletzter, hat aber allein heute mehr Tore erzielt als in den fünf Saisonspielen zuvor zusammen (3). Paderborn ist seit fünf Spielen ungeschlagen und bejubelte 15 Tore, vergab aber den Sprung auf Rang vier.

11.525 Zuschauer sahen ein rasantes Spiel. Paderborn führte durch ein Eigentor von Tobias Müller (3.) und einen Treffer von Bernard Tekpetey (7.) schnell mit 2:0. Marcel Costly (27.) verkürzte. Nach dem Wechsel trafen für die Gastgeber die Joker Sebastian Vasiliadis (62.) und Tobias Schwede (78.). Magdeburg gab aber nie auf und kam durch Torjäger Christian Beck, der wegen der bevorstehenden Geburt seines Nachwuchses auf Abruf spielte (63.), und Felix Lohkemper (82.) immer wieder heran. Philip Türpitz belohnte die Moral mit dem 4:4.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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