Fußball

"Könnte belastend sein" Schweinsteiger sieht Konflikt auf Nagelsmann zurollen

Schweinsteiger begleitet die Länderspiele inzwischen als ARD-Experte.

Schweinsteiger begleitet die Länderspiele inzwischen als ARD-Experte.

(Foto: IMAGO/Moritz Müller)

Noch ist Manuel Neuer ein gutes Stück entfernt von einem Comeback beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft. Trotzdem ist der Torhüter schon Thema für den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger erkennt angesichts der Vorfälle in München Streitpotenzial.

Aus Sicht von Bastian Schweinsteiger könnte der Zoff aus Julian Nagelsmanns Bayern-Zeit um Torwart-Trainer Toni Tapalovic womöglich zu Nachwirkungen im Nationalteam führen. "Wenn das Thema vielleicht nicht ausgeräumt ist, was ich hoffe, dass es schon ist, dann könnte das natürlich belastend sein", sagte der 39 Jahre alte Ex-Weltmeister in einem Beitrag der "Sportschau". Tapalovic, der Vertrauter des derzeit noch nicht wieder spielfähigen DFB-Keepers Manuel Neuer beim FC Bayern war, hatte unter Nagelsmann seinen Posten beim Münchner Rekordmeister räumen müssen.

Das Verhältnis von Nagelsmann zu Neuer hatte beim FC Bayern im Zuge der schweren Beinverletzung des Torwarts arg gelitten. Auf die Frage, ob ein gesunder Neuer die Chance hätte, bei ihm die Nummer 1 bei der EM zu sein, ließ Nagelsmann bei seiner Vorstellung am Freitag in Frankfurt/Main offen: "Das Allerwichtigste ist - und das habe ich auch als Bayern-Trainer gesagt -, dass wir Manu die nötige Zeit geben, gesund zu werden und wieder hundert Prozent Leistungsfähigkeit zu kriegen. Wenn die Situation eintrifft, werden wir das bewerten."

Der FC Bayern hatte sich im März von Nagelsmann getrennt und Thomas Tuchel als Nachfolger installiert. Diesem zufolge befindet sich der seit Dezember verletzte Neuer weiter auf einem guten Weg in Richtung Comeback. Der 37-Jährige arbeite "individuell" und absolviere bereits Torwarttraining, sagte Tuchel. Er sei überzeugt, dass sich der 117-fache Nationaltorhüter "sehr gut" fühle. Neuer arbeite aber bislang nicht mit der Mannschaft.

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Tuchel beschrieb Neuers Symptome nicht als Blessur, sondern als "Beschwerden in der Wade, die sehr diffus sind und mal kommen und mal gehen". Diese hätten "gar nicht so viel mit Absprungtechnik oder Muskelkontraktion zu tun, sondern sind einfach da und stören", sagte er: "Wir wollen kein Risiko eingehen, dass daraus eine Verletzung wird."

Derzeit steht Sven Ulreich im Tor des Rekordmeisters. "Dass wir wenig über die Torhüter sprechen, ist ein sehr gutes Zeichen", sagte Tuchel: "Ulle macht es sehr gut und hat einige hervorragende Paraden gezeigt." In der Nationalmannschaft ist Marc-André ter Stegen in Neuers Abwesenheit zur Nummer 1 aufgestiegen. Eine Rolle, die der Stammkeeper des FC Barcelona schon länger für sich beansprucht und nur höchst ungern wieder räumen würde. Neuer allerdings wird sich nach seiner langen Zwangspause aber wohl ohnehin erstmal beweisen müssen. Das zumindest lassen Nagelsmanns abwartende Äußerungen vermuten.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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