Fußball

Fortuna spielt um Aufstieg mit St. Pauli patzt und nimmt dem HSV ein bisschen Stress

Enttäuschte Gesichter beim FC St. Pauli.

Enttäuschte Gesichter beim FC St. Pauli.

(Foto: picture alliance / nordphoto GmbH/ Witke)

Am 28. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli nach einer gewaltigen Serie die Chance, sich vor einem großen Spiel in Schlagdistanz zum Relegationsrang zu bringen. Doch die Hamburger patzen überraschend. Fortuna Düsseldorf zieht vorbei und meldet sich im Aufstiegsendspurt an.

FC St. Pauli - Eintracht Braunschweig 1:2 (0:2)

Die Siegesserie des FC St. Pauli ist gerissen, die alleinige Rekordmarke in der 2. Fußball-Bundesliga dahin. Wenige Tage vor dem Stadtderby beim Hamburger SV verlor der nach Spielanteilen klar überlegene Kiez-Klub gegen Abstiegskandidat Eintracht Braunschweig 1:2 (0:2). Die Hausherren schafften es gegen leidenschaftlich verteidigende Gäste nicht, den Abstand zum sechs Punkte entfernten HSV zu verkürzen und den elften Sieg in Folge einzufahren.

Durch einen Erfolg hätten die Hamburger die Bestmarke des Karlsruher SC von zehn Siegen nacheinander aus der Saison 1986/87 übertrumpfen können, statt sich den Rekord weiter mit dem KSC zu teilen. Im mit 29.546 Zuschauern ausverkauften Millerntor-Stadion traf Abwehrspieler Maurice Multhaup (1. Minute) früh in der Partie, Ex-HSV-Spieler Manuel Wintzheimer (25.) erhöhte für die ständig auf Konter lauernden Gäste. Jakov Medic (85.) verkürzte noch für St. Pauli. Der Anschlusstreffer der Hamburger durch Oladapo Afolayan (59.) war zuvor wegen Abseits zurückgenommen worden.

Nach dem 0:2 des Stadtrivalen am Samstagabend in Kaiserslautern hätte St. Pauli durch einen Sieg auf drei Punkte an den HSV heranrücken und so eine brisante Situation vor dem Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) schaffen können. Die abstiegsbedrohten Braunschweiger verschafften sich ein Polster von fünf Zählern auf den Abstiegs-Relegationsrang.

Fortuna Düsseldorf - SV Darmstadt 98 1:0 (0:0)

Der SV Darmstadt 98 hat im Aufstiegsrennen gepatzt, bleibt aber dennoch Tabellenführer. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht unterlag bei Fortuna Düsseldorf mit 0:1 (0:0) und hat sechs Runden vor Saisonschluss immer noch einen Vorsprung von fünf Punkten auf Rang drei. Die heimstarken Düsseldorfer verbesserten sich auf Rang vier mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Vor 30.179 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena erzielte Emmanuel Iyoha (51. Minute) den Siegtreffer für die Fortuna.

Die Gäste, die nach dem 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn in unveränderter Formation antraten, wurden schnell auf die Probe gestellt und konnten sich bei Torhüter Marcel Schuhen bedanken, der in der 12. Minute eine Doppelchance von Christoph Klarer und Dawid Kownacki vereitelte. In der spannenden und abwechslungsreichen Partie erspielten sich beide Teams gute Möglichkeiten. Zunächst verpasste Marvin Mehlem den Führungstreffer für die Hessen aus kurzer Distanz (29.). Kurz darauf scheiterte Darmstadts Mittelstürmer Phillip Tietz mit einem Kopfball knapp.

Insgesamt hatten die Gäste in dem ausgeglichenen Spiel die besseren Offensivaktionen. Fortuna blieb jedoch vor allem im Umschaltspiel immer gefährlich. Nach feinem Zuspiel von Kownacki erzielte Iyoha dann mit einem Schuss von der Strafraumlinie das 1:0 für die Gastgeber. Darmstadt hatte durch Matthias Baders Pfostenschuss (59.), Mehlem (72.) und Tietz (82.) noch gute Torgelegenheiten, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.

Karlsruher SC - Arminia Bielefeld 4:2 (0:1)

Arminia Bielefeld hat im fünften Spiel unter seinem neuen Trainer Uwe Koschinat die erste Niederlage und damit einen Rückschlag im Abstiegskampf kassiert. Die Ostwestfalen verloren trotz Führung und einer Reihe guter Chancen mit 2:4 (1:0) beim Karlsruher SC und liegen weiter nur zwei Punkte vor dem Relegationsrang 16. Der KSC hat den Ligaverbleib mit 39 Zählern so gut wie sicher.

Robin Hack sorgte in der neunten Minute per Handelfmeter für die Führung der Arminia, die im weiteren Spielverlauf gleich viermal am Aluminium scheiterte. Die Karlsruher leisteten sich in der ersten Hälfte viele Fehler und blieben ohne den krankheitsbedingt fehlenden Stürmer Fabian Schleusener offensiv zunächst harmlos.

Nach der Pause drehten sie aber die Partie. Simone Rapp erzielte nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Ausgleich (63.), Marvin Wanitzek per Foulelfmeter (70.) und Mikkel Kaufmann nach einem schönen Solo (75.) legten nach. Nachdem Bryan Lasme es mit dem Anschlusstreffer noch mal spannend gemacht hatte (80.), sorgte Wanitzek mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung (83.).

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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