Am 10. Juni soll es im Play Store sein Android 4.3 auf weißem Nexus
17.05.2013, 12:23 Uhr
Auch auf Google+ sind Fotos eines weißen Nexus 4 zu finden.
(Foto: Google+/Ervin Sue)
Google spart sich die Veröffentlichung seines kleinen Android-Updates offenbar ein paar Wochen auf. Gerüchten zufolge erscheint es am 10. Juni "ganz in Weiß". Dabei scheint die Verzögerung keine Panne, sondern Teil einer neuen Android-Taktik zu sein.
Obwohl schon im Vorfeld der Entwicklerkonferenz I/O bekannt wurde, dass Google kein großes Android-Update vorstellen wird, war man doch ein wenig überrascht, dass es in San Francisco nicht einmal einen kleinen Sprung auf Version 4.3 gab. Wie die oft gut informierte US-Webseite "Android and Me" berichtet, holt Google dies am 10. Juni nach.
Das Update an sich ist allerdings wenig spektakulär, die interessanteste Neuerung, die gehandelt wird, ist ein neuer, stromsparender Bluetooth-Standard. Möglicherweise gibt's mit der Schnittstelle OpenGL ES 3.0. auch eine schönere 3D-Grafik für Spiele.
Weißes Nexus 4 im Play Store
Interessanter ist, dass Google zu diesem Anlass angeblich das seit Monaten erwartete weiße Nexus 4 endlich in den Play Store bringt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr groß, schließlich hat nicht nur "Android and Me" schon Fotos des weißen Google-Smartphones gezeigt.
Insider berichten, Google habe auf die Veröffentlichung von Android 4.3 im Rahmen der I/O verzichtet, um zu zeigen, dass es neue Dienste und Schnittstellen auch ohne eine neue Version des mobilen Betriebssystems verteilen kann.
Google bekämpft Fragmentierung
Neue Funktionen ohne Android-Update entsprechen Googles Bemühungen, die negativen Auswirkungen der sogenannte Fragmentierung seines Betriebssystem zu reduzieren, von dem neben der aktuellen Version 4.2 noch viele ältere Versionen auf Smartphones und Tablets laufen. Denn so erhalten auch Geräte noch Neuerungen, für die kein Android-Update mehr zu erwarten ist.
Einzelne Bereiche zu erneuern, ohne das gesamte Betriebssystem zu verändern, soll auch dazu führen, dass Hersteller künftig schneller Android-Updates für ihre Geräte zur Verfügung zu stellen können, da sie die Software nur teilweise anpassen müssen.
Die Fragmentierung ist vor allem für Entwickler ein Problem, die ihre Apps an mehrere Android-Versionen anpassen müssen. Möchten sie möglichst viele potentielle Kunden erreichen, bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig, als den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, also auf Möglichkeiten, die unter einem aktuellen Betriebssystem möglich wären, zu verzichten.
Laut Googles Zahlen läuft Android 4.2 (Jelly Bean) derzeit nur auf 2.3 Prozent der Smartphones und Tablets. Auf 38,4 Prozent ist das veraltete Android 2.3 installiert. Immerhin arbeiten schon 26,1 Prozent der Geräte mit Android 4.1 (Jelly Bean), das Google im Sommer 2012 veröffentlichte.
Quelle: ntv.de, kwe