60 Prozent sind unzufrieden DSL-Anbieter nerven Kunden
10.08.2012, 15:55 UhrDSL-Anbieter gelten nicht unbedingt als Service-Experten. Das schlägt sich auch in einer aktuellen Umfrage nieder: Gerade mal 40 Prozent der befragten Kunden äußern sich zufrieden mit ihrem Provider, nur zwei von fünf würden ihn weiterempfehlen. Vor allem der Kundenservice nervt.
Mehr als 60 Prozent der Kunden sind mit dem Service ihres DSL-Anbieters unzufrieden, 65 Prozent bewerten das Preis-Leistungsverhältnis negativ. Das zumindest ist das Ergebnis einer Umfrage zur Kundenzufriedenheit, die auf der "Computerbild"-Seite "Wie-ist-meine-IP.de" durchgeführt wurde . Besonders am Kundenservice scheint es zu hapern, als Ärgernis erwiesen sich den Berichten zufolge beispielsweise fehlendes Fachwissen der Hotline-Mitarbeiter, Schlampigkeit und Unfreundlichkeit. Insbesondere Internet-Ausfälle lassen die Nutzer verzweifeln, außerdem gibt es viele Beschwerden über Probleme bei der Kündigung.
Bewertet wurden regionale und überregionale DSL- und Kabelprovider in den Kategorien Geschwindigkeit, Verfügbarkeit, Kundenservice, Preis-Leistungsverhältnis und Weiterempfehlung. Von 15 Unternehmen schnitten gerade mal zwei mit "gut" ab: Net Cologne aus Köln sowie Unitymedia, das nur in Nordrhein-Westfalen und Hessen verfügbar ist. Damit zeichnet sich ein Wandel zugunsten der Regionalanbieter ab.
Alice liegt ganz hinten
Deutschlandweite DSL-Anbieter findet man diesmal dagegen nicht auf den vorderen Plätzen. Auf Rang drei landet vom Start weg der Berliner Provider Easybell, der zum ersten Mal im Vergleich vertreten ist. An vierter Stelle folgt Kabel Deutschland, als bester großer überregionaler Anbieter verbessert sich 1&1 um einen Platz auf Platz 5. Branchengrößen wie Telekom, O2, Vodafone oder Versatel kamen dagegen nur auf ausreichende Wertungen und dümpeln damit im Mittelfeld. Und Schlusslicht Alice würde kaum einer der befragten Kunden weiterempfehlen.
"Das Ergebnis ist ernüchternd und zugleich eine schallende Ohrfeige für die Kundenstrategie überregionaler Anbieter. Diese sollten im Bereich Kundenservice schleunigst nachbessern, wenn sie dem Wechseltrend zugunsten der Regional-Provider, die mit flexiblen Angeboten punkten, entgegenwirken wollen", so Christian Bigge, Chefredakteur von computerbild.de.
Quelle: ntv.de, ino