Technik

55 Prozent online Deutschland im Netz

Die Internet-Nutzung nimmt im Deutschland einer von der ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegebenen Studie weiter zu. Inzwischen nutzen mit 55,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren insgesamt 35,7 Millionen Erwachsene das weltweite Datennetz.

Damit hätten sich die Nutzerzahlen seit dem Jahr 2000 verdoppelt, teilten die Fernsehanstalten am Montag mit. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil jedoch um vier Prozent nur moderat an. Eine Verdrängung der klassischen Medien durch das Internet findet der Studie zufolge weiterhin nicht statt.

Die Zeit, die die Deutschen im Netz verbringen sei im Jahr 2004 erstmals gesunken. Im Schnitt verbringt jeder Erwachsene inzwischen täglich noch 43 Minuten gegenüber 45 Minuten 2003 im Netz. Umgekehrt sei der Fernsehkonsum von 221 Minuten im ersten Halbjahr 2003 auf 230 Minuten im ersten Halbjahr 2004 gestiegen, hieß es.

Nach wie vor stünden tagesaktuelle Informationen auf der Hitliste der Internetnutzer an erster Stelle. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten Freizeitinformationen und Veranstaltungstipps sowie Verbraucher- und Ratgeberinformationen. Die Angebote klassischer Nachrichtenmedien wie «Spiegel», «heute» und «Tagesschau» gelten auch im Internet als qualitativ besonders hochwertig.

Die Akzeptanz von kostenpflichtigen Inhalten sei allerdings wieder rückläufig. Haben 2001 noch 27 Prozent der Internetnutzer für Informationen bezahlt, sei der Anteil 2004 bereits auf 18 Prozent zurück gegangen.

Nach wie vor wird das Internet am häufigsten von den 14- bis 19-Jährigen (94,7 Prozent) und Berufstätigen (73,4 Prozent) genutzt, am wenigsten von Nicht-Berufstätigen (22,9 Prozent) und Deutschen über 60 Jahren (14,5 Prozent). Im Ost-West-Vergleich haben die neuen Bundesländer erneut zugelegt. Mit einer Internetverbreitung von 52,3 Prozent hat sich die Nutzung dort nahezu an das Niveau der alten Bundesländer (56,1 Prozent) angeglichen. Die repräsentative «ARD/ZDF- Online-Studie» wird seit 1997 einmal im Jahr erstellt. Dazu wurden vom 26. April bis zum 29. Mai stichprobenartig Daten von insgesamt 2537 Onlinern und Offlinern im gesamten Bundesgebiet erhoben.

Quelle: ntv.de

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