Dickes Ding mit Super-Kamera Galaxy Tab 10.1v ein Kauftipp?
26.05.2011, 09:29 UhrVodafone verkauft zur Zeit das Samsung Galaxy Tab 10.1v. Ein Tablet-Rechner, der nur kurz im Angebot sein dürfte, da Samsung in Kürze einen dünneren Nachfolger auf den Markt bringt. Lohnt er sich trotzdem?
Als Samsung auf der Mobilfunkmesse in Barcelona das Galaxy Tab 10.1 vorstellte, galt der Tablet-Rechner schnell als sogenannter iPad-Killer. Tatsächlich imponierte das Gerät mit Nvidias 1 Gigahertz schnellem Doppelkern-Prozessor Tegra 2, 1 Gigabyte Arbeitsspeicher, einer 8,1 Megapixel-Kamera und einem hochauflösenden Display, das 1280 x 800 Pixel bietet. Außerdem glänzte das Galaxy Tab 10.1 mit Googles für Tablets optimiertem Betriebssystem Android 3.0.
Doch dann schickte Apple das iPad 2 ins Rennen, technisch ähnlich stark bestückt, aber mit einem bestechend schönen Design. Und es ist dünn, nur 8,8 Millimeter misst das Gehäuse an der dicksten Stelle. Samsung war geschockt und beschloss umgehend, sein Tablet noch einmal zu überarbeiten. Das neue Galaxy S 10.1 soll Mitte Juni zu haben sein.
Das "alte" Samsung-Tablet mit 10,1 Zoll großem Display hat es trotzdem noch auf den Markt geschafft und wird jetzt mit einem "v" als Anhängsel von Vodafone ohne Vertrag für rund 660 Euro angeboten. Im Internet gibt's das Gerät für rund 600 Euro. Was soll man davon halten?
Starke Kamera
Nun, das Galaxy Tab 10.1v ist wahrlich kein schlechtes Tablet. Es ist zwar 13 Millimeter dick, wiegt aber auch nur knapp 590 Gramm. Das iPad 2 ist rund 10 Gramm schwerer. Außerdem ist das Gerät mit der geriffelten Plastik-Rückseite und runder Vertiefung angenehm zu halten. Rein von der Handhabung spricht also nichts gegen das Gerät. Und wer Wert auf eine gute Kamera legt, ist mit dem V-Tablet ebenfalls gut bedient. 8 Megapixel löst die Kamera des Androiden auf. Die Qualität der Bilder ist beachtlich und ein LED-Blitz steht ebenfalls zur Verfügung.
Eine Frontkamera ermöglicht Videochats und auch sonst hat das Galaxy Tab 10.1V alles an Bord, was ein Tablet der Oberklasse haben sollte. Wer per UMTS ins Internet gehen möchte, muss sich wegen des Vodafone-Vs keine Sorgen machen: Zumindest das Test-Tablet schluckt auch SIM-Karten anderer Anbieter.
Ein großes Manko ist allerdings der fehlende Steckplatz für SD-Karten. Denn mit 16 Gigabyte bietet der interne Speicher nicht gerade viel Platz für Videos und Fotos. Dabei zeigt der brillante 16:9-Bildschirm vor allem bei HD-Videos seine ganze Pracht. Das allerdings nur, wenn man die Helligkeit manuell hochregelt. Denn die automatische Helligkeitsanpassung in Android 3.0 weigert sich auch im Mittagslicht, das Display aus seinem Dämmerzustand zu wecken. Am Akku kann es nicht liegen. Die 6800 Milliamperestunden starke Batterie macht auch mit leuchtendem Bildschirm nicht so schnell schlapp.
Android 3.0 ist Android 3.0 - da unterscheidet sich das Galaxy 10.1v nicht von anderen Geräten, da Hersteller keine Veränderungen vornehmen können. Das allerdings dürfte auch dazu führen, dass das "dicke" Samsung-Tablet relativ frühzeitig in den Genuss einer Ajktualisierung auf das geschmeidigere Android 3.1 kommen sollte. Auf seinem Nachfolger ist das Update möglicherweise ab Werk installiert.
Ablösung naht
Wie bereits geschrieben: Das Galaxy Tab 10.1v ist ein gutes Tablet. Trotzdem ist es keine Kaufempfehlung. Samsung hat gerade über Twitter verbreitet, dass das neue Galaxy Tab 10.1 in "wenigen Tagen" auf den Markt kommt. Und im Internet bieten es einige Händler bereits zur Vorbestellung mit Verfügbarkeit am 8. Juni an. Bei einem ähnlichen Preis wie das V-Tablet wiegt es nur 595 Gramm, ist 8,6 Millimeter dünn und hat mit 7000 Milliamperestunden auch einen stärkeren Akku. Die schlanke Linie hat Samsung allerdings mit einer wesentlich bescheideneren 3-Megapixel-Kamera bezahlt. Schade ist auch, dass beim neuen 10.1 ebenfalls ein SD-Karten-Slot in der Beschreibung fehlt. Gerüchten zufolge will Samsung da aber möglicherweise wieder nachbessern.
Quelle: ntv.de