Technik

"Wir sind noch nicht ganz fertig" Googles Chrome OS erst 2011

Das Warten auf Googles Betriebssystem soll endlich ein Ende haben: Erste Geräte mit der Chrome OS werden in der ersten Hälfte des kommenden Jahres in die Läden kommen. Zuvor startet Google noch einen großangelegten Testlauf mit dem "Chromebook".

Dem Google-Browser soll 2011 endlich das eigene Betriebssystem folgen.

Dem Google-Browser soll 2011 endlich das eigene Betriebssystem folgen.

(Foto: REUTERS)

Die lange erwartete Chrome OS von Google nimmt langsam Gestalt an. Die ersten Notebooks mit dem Windows-Konkurrenzprodukt sollen in der ersten Jahreshälfte 2011 auf den Markt kommen. Den Anfang machen Acer und Samsung, wie Google im Firmenblog mitteilt. "Andere Hersteller werden folgen", versprechen die beiden verantwortlichen Manager Linus Upson und Sundar Pichai.

Google hatte Chrome OS schon im Sommer 2009 angekündigt. Das Besondere am Google-System: Die meisten Anwendungen laufen online werden und nicht von der Festplatte gestartet. "Wir sind noch nicht fertig", räumen Upson und Pichai ein. Firmen wie Microsoft oder Apple hätten viele Jahre in die Entwicklung ihrer Betriebssysteme gesteckt. Daher werde man sich auch die Zeit nehmen, um sicherzustellen, dass das System auch wirklich funktioniere, so Pichai

Testlauf mit dem "Chromebook"

Bevor Chrome OS ausgeliefert wird, soll ein Testlauf mit ausgewählten Nutzern in den USA die letzten Schwachstellen beseitigten. Google gibt dabei komplette 12,1-Zoll-Notebooks an Schulen, Unternehmen, Entwickler und private Anwender aus. Im "Chromebook" steckt ein Mobilfunkmodem des US-Providers Verizon, mit dem die Anwender auch unterwegs online gehen können.

"Wir richten uns an Anwender, die sich den ganzen Tag im Netz bewegen und dabei Wert auf Geschwindigkeit, Bedienerfreundlichkeit und Sicherheit legen", sagte Pichai. Die Anwendungen könnten aber auch dann verwendet werden, wenn man nicht mit dem Netz verbunden sei. Für Chrome OS habe Google ein vollständig neues Sicherheitsmodell entwickelt. Das System setzt einen speziellen Chip in dem Computer voraus – das sogenannte Trusted Platform Module -, der den Rechner beim Hochfahren gegen Angriffe schützt.

Mit Chrome OS wagt sich Google erneut auf ein Geschäftsfeld von Microsoft vor. Bislang hat es kein anderes Betriebssystem geschafft, Windows auf dem PC zu verdrängen, auch nicht das freie Linux. Der Chrome-Browser knabbert inzwischen erfolgreich an den Marktanteilen des Internet Explorer: Die Nutzerzahl verdreifachte sich in diesem Jahr auf 120 Millionen. Der nun eröffnete Chrome Web Store, über den Zusatzprogramme geladen werden können, soll den Browser noch attraktiver machen. Vorerst können aber nur Kunden in den USA das Angebot nutzen. Anfang kommenden Jahres soll der Web Store auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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