Technik

Zehn Minuten Abstinenz bringen Tagesration Wasser Handy weglegen für einen guten Zweck

Unzählige Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das "Tap Project" von Unicef will Abhilfe schaffen - derzeit auch mit einer App plus Sponsor.

Unzählige Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das "Tap Project" von Unicef will Abhilfe schaffen - derzeit auch mit einer App plus Sponsor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wie lange kann ein Mensch ohne sein Smartphone auskommen? Und wie lange ohne Wasser? Das eine hat mit dem anderen eigentlich nichts zu tun - eigentlich.

Es ist wie eine Sucht: Viele Menschen, vor allem Jugendliche, legen ihr Mobiltelefon kaum noch aus der Hand, sind permanent online. Einer Studie zufolge aktiviert ein Durchschnittsnutzer alle zwölf Minuten sein Smartphone, im Durchschnitt 80 Mal am Tag. Mit der richtigen App reichen derzeit sogar schon zehn Minuten Telefon-Abstinenz, um einem Menschen, dem genau das fehlt, zu einer Tagesration Trinkwasser zu verhelfen: zu finden unter "Unicef Tap Project".

Für jede Minute, in der man sein Smartphone nicht anrührt, gibt der Sponsor - Giorgio Armani Fragrances - eine bestimmte Spende: zehn Minuten Smartphone-Pause sollen einer Tagesration Trinkwasser entsprechen. Die gesamte Spendensumme wird laut Unicef aufgewendet für Wasser-, Sanitär- und Hygieneprogramme in Ländern mit dem dringendsten Bedarf.

768 Mio Menschen ohne sauberes Wasser

Die App, einmal heruntergeladen unter uniceftapproject.org, registriert, wann und wie lange das Smartphone nicht benutzt wird. Ist die entsprechende Funktion aktiviert, muss man sein Telefon mit dem Display nach unten ablegen und die Minutenzählung beginnt. Eine einfache Aktion mit lebensrettendem Nutzen - denn laut Unicef haben 768 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 2,5 Milliarden Menschen gar haben keinen zu einer Toilette. Das sei nicht nur unangenehm, das sei tödlich. Täglich würden 1400 Kinder an Krankheiten infolge unsauberen Wassers und unhygienischer Lebensbedingungen sterben.

Das "Unicef Tap Project" läuft noch bis zum 31. März 2014.

Quelle: ntv.de, abe

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