Vorverkauf nur bei Großhändlern Jagd nach Billig-Windows 7
13.07.2009, 11:58 UhrAm 15. Juli startet in Deutschland die Vorverkaufsaktion für Windows 7, bei der Microsoft sein neues Betriebssystem in der Version Home Premium für kurze Zeit zu einem Preis von 50 Euro verschleudert. Ob jeder Kaufinteressent bei der Schnäppchenjagd erfolgreich sein wird, weiß allerdings nur Microsoft. Denn obwohl die Aktion bis Mitte August läuft, gilt: So lange der Vorrat reicht.
Riesen-Angebot in USA
Wie groß der Vorrat der 50-Euro-Lizenzen in Deutschland ist, bleibt abzuwarten. In Japan waren die Billig-Lizenzen bereits nach zwei Tagen vergriffen. In den USA, wo die Aktion am 11. Juli nach zwei Wochen zu Ende ging, kamen anscheinend alle Schnäppchenjäger zum Schuss. Fest steht aber, dass das 50-Euro-Windows nur bei großen Retail- und Online-Händlern wie Amazon, Media Markt, Alternate, Expert etc. angeboten wird. Der kleine Fachhandel guckt in die Röhre.
Letztes Preis-Wort noch nicht gesprochen
Regulär kostet Windows 7 Home Premium zum offiziellen Verkaufsstart am 22. Oktober 120 Euro, als Professional 285 Euro und als Ultimate 299 Euro. Aber auch Kunden, die bei der Schnäppchenaktion leer ausgehen, müssen nicht unbedingt so viel Geld ausgeben. In Deutschland dürfen nämlich Fachhändler so genannte System-Builder-Versionen, die normalerweise zusammen mit einem PC abgegeben werden, auch ohne Hardware verkaufen. Der Preis für so eine Home-Premium-Version dürfte sich voraussichtlich zwischen 90 und 100 Euro bewegen. Letztendlich ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die Preis-Spielchen nur ein großer PR-Gag sind und Windows 7 als Familien- oder Studentenversion auch im Herbst viel günstiger zu haben sein wird.
Microsoft zu optimistisch?
Offen ist übrigens auch noch, wie gut sich Windows 7 verkaufen lässt. Microsoft rechnet mit einem Sturm auf sein neues Betriebssystem. Das Unternehmen erwartet, dass Ende 2010 bereits 177 Millionen Lizenzen verkauft sein werden und die Hälfte aller Unternehmen auf Windows 7 umgestellt haben. Microsoft beruft sich dabei auf eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts IDC.
Eine aktuelle Umfrage kommt allerdings zu einem anderen Ergebnis. ScriptLogic hat 1000 IT-Administratoren nach ihren Plänen befragt. Das Ergebnis: Nur knapp ein Drittel will bis Ende 2010 auf Windows 7 umsteigen.
Quelle: ntv.de, kwe